Buchtipp-Westafrika

In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder die Reiseführer aufgelistet, die wir verwenden. Jetzt ist es an der Zeit wieder einmal ein Statement dazu abzugeben:

Hier eine Kurzkritik zu den verwendeten Karten und Büchern: "Durch Afrika-Teil1" von Klaus Därr - Die Reiseinfos zu den einzelnen Ländern sind für Selbstfahrer sehr interessant und hilfreich, allerdings sind viele Daten nicht auf dem neuesten Stand. Über 500 Routenbeschreibungen in ca. 25 Ländern Nordafrikas sind ein Argument, viele Routen aber nicht mehr aktuell. Aus Ermangelung anderer Literatur würden wir diesen Tourenführer sicher wieder kaufen. Von der Qualität unserer Ausgabe sind wir jedoch etwas enttäuscht.

Mit drei Stoßdämpfern nach Niamey (English version, see below)

Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, haben wir in südöstlicher Richtung verlassen. Zuvor haben wir in der deutschen Botschaft unseren Zweitpass mit dem algerischen Visum abgeholt. Jetzt steht der Sahara-Überquerung via Niger und Algerien vorerst nichts mehr im Wege. Bevor wir in den Niger einreisen, wollen wir noch den Nationalpark "Arly" und seinen Nachbarn den Nationalpark "W" besuchen. Beide gelten als die tierreichsten Parks in ganz Westafrika. Die Fahrt nach Arly gestaltet sich, wie gewohnt, recht staubig und wir kommen mit dem obligatorischen Staubüberzug im Herzen des Parks an. Dort werden wir auch schon von einigen Warzenschweinen und einer Horde Paviane erwartet.

Reiseinfo Senegal

Hier kommt unsere persönliche Reiseempfehlung für den Senegal: Wer von Norden, von Mauretanien her, in den senegal einreist wird zuerst einmal kalt erwischt, vor allem wenn er das erste mal, bzw. mit dem eigenen Fahrzeug diese Region bereist. Wahlweise nimmt er den Weg über Rosso und wird dann, speziell die Fahrzeugbesitzer, an der Grenze gepflegt auseinandergenommen oder er hoppelt über den Damm Richtung Diama und ärgert sich dort entweder über die mauretanischen oder die senegalesischen Grenzbeamten, alias -banditen, oder am besten über beide. Ist die Grenze überwunden warten noch etliche "Freunde" von der Polizei vor St.Louis auf ahnungslose Autofahrer.

Reisen in Westafrika (Gastautor: Oliver Handlos)

Aus gegebenem Anlass gibt es noch einmal einen Beitrag von Oliver Handlos. Der Eintrag ist 1:1 seinem Mail entnommen, das er uns nach seiner Rückkehr nach Deutschland geschickt hat. Zur Information: Wir haben uns in Bobo Dioulasso (Burkina Faso) von Oli verabschiedet. Er ist mit dem Bus nach Bamako (Mali) gefahren um dort den Flieger nach Europa zu nehmen. Wir sind weiter Richtung Osten nach Ouagadougou weitergefahren)

Subject: Himmel und Hölle From: Oliver Handlos To: Rolf Langohr

bon jour le bic

hallo Rolf,

Gruß aus dem Eiswinter! Bin am Montag morgen in Berlin angekommen. Aber das war ein hartes Stück Arbeit bis dahin!

Im Land der Aufrechten

Burkina Faso, das Land der Aufrechten bzw. der Preußen Westafrikas, erwartet uns wie versprochen mit einer guten Infrastruktur und korrekten Beamten. Das aber im, laut Reiseführer, drittärmsten Land der Welt wie überall in Westafrika die Kunst der Improvisation regiert, muss nicht weiter verwundern. Es ist einfach unglaublich anzusehen, wie einen an vielen Stellen Plakate anlachen, die davor warnen die Fahrzeuge zu überladen (Botschaft, ein überladenes Fahrzeug schadet den Strassen und den Fahrzeugen selbst) und im nächsten Moment Buschtaxis auftauchen, die jeder Beschreibung spotten. Den Vogel schiesst ein Peugeot 504 Caravan ab. Im Fahrzeug befinden sich etwa 14 Insassen, auf dem Dach sind weitere Personen und 2m hoch Gepäck. Als wenn das noch nicht genug wäre, sitzt noch eine Person im Rahmen des Beifahrerfensters, ein Bein im Auto, der Rest außerhalb. So werden nicht nur kleine Strecken in Städten, sondern auch große Strecken im Überlandverkehr (in diesem Fall nach Bobo Dioulasso) zurückgelegt.

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