Über den Senegal in den Senegal (English version, see below)

Nach den schlechten Erfahrungen von 2001 nehmen wir dieses Jahr nicht die Fähre über den Grenzfluß (Senegal), sondern überqueren bei Diama den Damm und reisen dort in den Senegal ein. Auf den letzten Kilometern werden die mauretanischen Polizei- und Militärposten ihrem üblen Ruf noch einmal gerecht und treiben uns mit ihrer Jagd nach Cadeaux (Geschenk) regelrecht über die Grenze, wo kaum weniger korrupte Gesellen auf uns warten. Der Weg nach Diama führt uns durch einen fantastischen Nationalpark, der mit seinem Vogelreichtum begeistert. Unsere Aufnahmefähigkeit ist allerdings etwas eingeschränkt, da wir für unsere Hilfsbereitschaft etwas leiden müssen. Unsere

Reiseinfo Mauretanien

Unser Aufenthalt in Mauretanien war dieses mal zu kurz, als daß wir eine vollständige Länderbeschreibung liefern könnten. Ein paar persönliche Eindrücke und Infos wollen wir aber kurz auflisten. Mauretanien ist vor allem der Sahara wegen besuchenswert. Die Städte, allen voran Nouakchott, können bestenfalls durch ihr unkonventionelles Aussehen bzw. ihre Chaotik überraschen. Die Hauptstadt Nouakchott war seinerzeit (ca. 1960) für etwa 50 000Einwohner geplant und hat mittlerweile weit über 500 000 Einwohner. Die nächste Trinkwasserquelle ist dutzende von Kilometern entfernt und über der Stadt mit ihrer begrenzten Infrastruktur liegt eine ewige Staubschicht. Der Verkehr ist die pure Anarchie, bei Bedarf werden die roten Ampeln einfach rechts über den nichtvorhandenen Gehsteig überfahren. Hier steht der gestohlene? Mercedes CLS neben dem Eselskarren und das kaputte Fahrzeug aufgebockt in einer vielbefahrenen Kreuzung.

Reiseinfo Marokko

Anhand der beigefügten Karte läßt sich unsere Reiseroute verfolgen (sorry, Karte folgt später). Die wichtigsten Reisestationen waren: Tanger-Chefchauen-Fes-Erg Chebbi-Dadestal-Ait Ben Haddou-Marakesch-Essaouira-Agadir-Antiatlas-Westsahara. In drei bis vier Wochen läßt sich das Land gut bereisen und man bekommt einen ausreichenden Überblick über die landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Wer mit dem Gedanken spielt den Kontinent Afrika auf eigene Faust zu bereisen, der findet in Marokko das ideale Land für einen ersten Einstieg. Die Infrastruktur, vor allem die Straßen, sind für afrikanische Verhältnisse sehr gut. Das Reisen im eigenen Fahrzeug (auch ohne Allrad) ist unproblematisch. Die Grenzer sowie die lokale Polizei sind angehalten die Touristen zuvorkommend zu behandeln, dementsprechend wird man an den unzähligen Kontrollen meist direkt durchgewunken (ausgenommen Westsahara). Die größeren Städte verfügen über hilfsbereite (Touristen??)Polizei, die einen bei Problemen gerne unterstützt. Arabisch- oder Französischkenntnisse sind, abgesehen von den wenig von Touristen bereisten Gebieten, nicht unbedingt vonnöten.

Trans-Sahara-Express

In Dakhla gesellen sich Yannik und Thoma zu unserer Gruppe und wir starten zu fünft die Tour Richtung Mauretanien. Seit geraumer Zeit besteht kein Konvoi-Zwang mehr für den südlichen Teil der West-Sahara, sodaß wir es selbst in der Hand haben unser Reisetempo frei zu wählen und eigenständig einen schönen Nachtplatz in der Wüste suchen können. Die Überquerung der Grenze folgt am nächsten Morgen. Wie 2001 müssen wir alleine das Minengebiet im Niemandsland zwischen Marokko und Mauretanien durchqueren, entscheiden uns dieses mal aber für die richtige Route und sind schon in wenigen Minuten auf der mauretanischen Seite.

Westsahara

In Ait Herbil führt uns der Weg nach 100 Pistenkilometer wieder auf den Asphalt. In gestrecktem Galopp bewegen wir uns nach Süden. Verzö?gert wird unsere Kilometerfresserei nur durch zahlreiche Stopper und durch einen Bauern, der uns für ein kurzzeitig ausgeliehenes Feuerzeug fast ins Fahrzeug springt und danach beinahe in Dankbarkeit stirbt. Der Abstand zwischen den Ortschaften wird in der Westsahara immer gewaltiger (ein Stopper nehmen wir in die nächste Stadt mit, die dann erst nach 280km am Horizont erscheint) und die Polizeikontrollen immer häufiger (der politische Status der Westsahara ist bis heute nicht abschliessend geklärt und die Polizei- bzw. Militärpräsenz wesentlich h?öher als in anderen Landesteilen).

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