Buchkritik

Vor ein paar Wochen haben wir die Reiseführer aufgelistet, die wir in unserem Reisegepäck führen. Nach drei Wochen Marokko können wir jetzt ein erstes Resümee ziehen (Allgemein sind die von uns verwendeten Reiseführer auch immer auf der Hauptseite unter Buchtipps zu finden). Vielleicht plant der eine oder andere Tagebuch-Leser ja auch eine Marokko-Reise. Hier die Kurzkritik zu den verwendeten Büchern:

Marokko von Erika Däerr - Für Individualreisende das Nonplusultra an Reiseführer; zahllose Informationen auf über

Essaouira-Agadir

Parallel zur Küste fahren wir Richtung Süden. Essaouira und Diabat (ehemals Heimat von Jimi Hendrix und Bob Marley) liegt schnell hinter uns. Die hügelige Landschaft ist schön, aber unspektaulär, der Aufreger dieser Strecke sind die Kletterziegen. Im Gebiet südlich von Essaouira werden bevorzugt Arganienbäume angepflanzt. Diese Bäume sind die Leibspeise der Ziegen. Aus diesem Grund ist es keine Seltenheit Bäume zu entdecken, in deren Wipfeln etliche Ziegen stecken. Die Ziegen schrecken nicht davor zurück für die Blätter des Baumes mehrere Meter hoch zu klettern.

Agadir ist der Abflugort von Annett, die uns hier verlässt. Außerdem ist es der ideale Standort um unsere Reserven aufzufrischen und die Fahrzeuge in Schuß zu bringen bevor wir die Sahara in Richtung Mauretanien und Senegal durchqueren. Agadir wurde bei einem Erdbeben im Jahre 1960 großflächig zerstört und in den Jahren danach im modernen Stil wieder aufgebaut. Die Stadt (400 000 Einwohnern) besitzt ein komplett anderes Bild als die restliche Städte Marokkos und ist sehr stark durch den Tourismus geprägt. So ist denn unser privater Höhepunkt von Agadir nicht der Besuch der Souks (Basar), sondern die Speisekarte eines lokalen Restaurants (siehe Anhang).

Marakesch-Essaouira (English version, see below)

In Marakesch dünnt sich unser Team leider aus, da Nina den Heimweg ins kalte Deutschland antreten muss. Das restliche Team geniesst noch einen vollen Tag das Flair dieser außergewöhnlichen Stadt, bevor wir weiter in Richtung Atlantik fahren. Unser Ziel heißt Essaouria, die schönste Stadt an der Küste Marokkos. Die Fahrt nach Essaouria ist ziemlich unspektakulär und führt bolzengerade Richtung Westen. Da auch der Hohe Atlas in Dunst gehüllt ist, kommen wir auf der Strecke ohne die üblichen Foto-Stopps zügig voran.

Essaouria mit seinen 80 000Einwohnern besitzt ein angenehmes Flair und eine schöne Altstadt direkt am Meer. Der

Über den Hohen Atlas nach Marakesch (English version, see below)

Wie 2001 müssen wir auch dieses mal den Hohen Atlas überqueren. Die letzten zwei Tage hat es geschneit, sodaß viele der Gipfel, von denen manche 4000m und mehr erreichen, weiß überzogen sind. Anstelle der spannenden Strecke von damals (bei der unter anderem das berühmte "Bus am Abhang" - Bild entstanden ist) wählen wir heute eine atemberaubende Alternativroute, die nur mit Allradfahrzeugen befahren werden kann. Besonderen Kitzel bekommt das Ganze dadurch, dass uns auf den sonst wenig befahrenen, einspurigen Pisten ein Abenteuerreisen-Veranstalter nach dem anderen mit seinem Landrover entgegenkommt; auf den handtuchbreiten Wegen kann so eine Begegnung zur zeitintensiven Veranstaltung werden. Den Pass Tizi n´Tichka (2260m NN) erreichen wir so deutlich später als geplant, Marakesch erst bei Nacht.

Dadestal und Ait Ben Haddou (English version, see below)

Von Tinejdad führt der Weg nach Boulmane, dort verlassen wir die Hauptstrasse nach Marakesch bzw. Agadir und biegen in das Dades-Tal ein. Wohltuendes "Grün" empfängt uns, das Dadestal ist eine liebliche Flußoase in der kargen Landschaft am und im Hohen Atlas. Hier müssen wir nicht mehr das Eierwasser zum Gesicht waschen nehmen, hier gibt es Wasser und damit auch Landwirtschaft in reichlichem Maße. Wir fahren das Dadestal hinein bis kurz vor Msehir und steigen dabei bis auf 2100m NN. Übernachten tun wir deutlich tiefer in der Nähe von Ait Ouffi, aber auch hier wird es furchtbar kalt. Wieder einmal bewahrheitet sich das Sprichwort, (Marokko) kaltes Land mit heißer Sonne. Zum Glück heizt uns der Besitzer der Herberge vor dem Schlafen gehen mit der Berber-Trommelmusik mächtig ein (Geheimtipp: "Auberge Tissadrine" in Ait Ouffi).

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