Die große Kälte kommt (English version, see below)
Gespeichert von rolf am 7. November 2007 - 7:58
Mit den UNESCO-Weltkulturerbeklöstern Sanahin und Haghpat beenden wir unsere Kul-Tour im Debed-Canyon. Zwischen den beeindruckenden Gotteshäusern liegt als Kontrapunkt das schaurig-graue Alaverdi. In dem trueben Herbstwetter gibt die Stadt mit ihren riesigen Schornsteinen ein trostloses Bild ab. Nicht viel attraktiver wirkt danach Vanadzor und das immer noch an den Folgen eines Erdbeben leidende Gyumri. So schön oft die Natur, so ernüchternd sehen dafür manche Orte in Armenien aus. Wir sind auf Georgien gespannt, das als nächstes Ziel wartet.
Der Grenzort Bavra ist hoch gelegen und das Wetter hat sich in den letzten zwei Tagen merklich abgekühlt. Windig und unfreundlich ist das Wetter an der Grenze. Im Gegensatz zu den Grenzbeamten, die uns gewohnt langsam aber freundlich abfertigen. Der armenische Grenzposten ist eine einzige Baustelle und es ist ein wahres Wunder, dass der Zollbeamte seinen Rechner samt Drucker aktiviert bekommt. Richtig krass ist dann aber das georgische Gegenstück. Der löchrige Asphalt ist weg und wir quälen uns ueber eine Matschpiste bis zu einem Stück Trassierband. Auch hier gibt es eine Baustelle, die allerdings sehr tot wirkt. Die Formalitaeten werden in Containern abgewickelt. Beim Zoll sitzen fünf gelangweilte Gangstervisagen und parallel läuft, bzw. flimmert in rot-weiß ein Porno auf dem Büro-Fernseher. Das Durchsuchen des Wagens ist den Kollegen gleich zu anstrengend, immerhin findet sich einer, der bereit ist mir in mühevoller Kleinarbeit meine Autopapiere auszustellen. Passend zur korrekten aber muehsamen Einreise laufen dann die ersten 25km in Georgien. Eine ueble Lehm- und Matschpiste erwartet uns.




