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Wiedersehen am Mount St. Helens

Anscheinend haben wir zu viele Hoffnungen auf Eureka gesetzt. Das ganz grosse Mietwagenangebot wartet leider nicht auf uns und Busse in Richtung Norden sind auch Mangelware. Die zweifellos nett gemeinte Bemerkung eines Avis-Kunden, dass ich dem Marvel-Star Hulk sehr aehnlich sehen wuerde, bringt uns auch nicht weiter. In unserer Verzweiflung mieten wir einen Mini-LKW, dessen Pritsche wir als Schlafplatz nutzen. Endlich kann es wieder mit Karacho gen Norden gehen.

In Oregon angekommen treibt uns nur eine Sorge um, Deutschland spielt in ein paar Minuten gegen Portugal. Es ist nicht einfach in diesen einsamen Regionen um 11:30Uhr am morgen eine offene Kneipe zu finden, die auch noch Fussball zeigt. Tatsaechlich finden wir in Port Orford eine duestere "Hafentaverne" voll mit "fussballbegeisterten" trinkseligen Fischern. Auf mehrfache Nachfrage findet die Bardame wirklich den Fussballkanal und entgegen unserer Befuerchtung bleibt sogar der empoerte Aufschrei der Seeleute aus. Die scheinen ganz belustigt von den eigenartigen Deutschen, die vor und nach jedem Tor ganz eigenartig auf ihren Barhockern rumrutschen und -huepfen.. Yes, 3:2, da machen die "Oregon Sanddunes" noch mehr Spass. Unser Zeltplatz ist fast menschenleer und in den Duenen stoert uns ueberhaupt niemand mehr; ein Sandmeer ganz fuer uns alleine.

Der erste Ausfall?!?

Waehrend Juwi in der Ferne Baeren jagt, geniessen wir angenehme Temperaturen in San Francisco. Fuer Isabel, Hose und Walli steht dann am 06.06. leider der Rueckflug auf dem Programm... Doch ein neuer Mitreisender steht schon in den Startloechern, Joerg Hugo Esenwein will die Etappe von San Francisco nach Seattle mitradeln. Doch zuerst macht der Flieger nicht mit. Erst tief in der Nacht am 08.06. landet er wohlbehalten in SF.

Die ersten Tage radelt er wie entfesselt, er hat gut trainiert. Dann kommt der grosse Einbruch. Wir haben es uns schoen gemacht in einem Motel an der Pazifikkueste um das grausame 1:2 gegen Kroatien live mitzuerleben. Verspaetet und mit Groll geht es dann um 11:00Uhr auf die Strasse, wir wollen verlorene Zeit aufholen. Tatsaechlich machen wir dann auch noch 120km an dem Tag und treffen abends in Mendocino auf Andreas aus Berlin. Doch bereits die letzten Kilometer werden fuer Hugo zur Qual, sein linkes Knie macht nicht mehr mit.

West Coast Trail

„Es ist eine der bekanntesten und härtesten Wander-Routen Kanadas. Er ist insgesamt 75 km .........geübte Wanderer können den Pfad in ca. einer Woche bewältigen.......“ So steht es in Wikipedia!!!
Auf dem „Galloping Goose“ Radweg – einer umfunktionierten Eisenbahntrasse - ging es Richtung West Coast Trail . Schon da kreuzte ein Bär meinen Weg , es sollten noch mehrere werden!

Das Wetter auf Vancouver Island war genau so unfreundlich wie der Mann, bei dem man sein Fahrzeug/Fahrrad abstellen konnte. So blieb mein Rad in einem Unterstand mit all meinen Wertsachen, von allen Seiten zugänglich, bis zu meiner Rückkehr. Vorneweg: habe alles wieder unangetastet aufgefunden!

Zurück am Meer

Vom Owens Valley geht es in das San Joaquin Valley (Central Valley). Eigentlich kein besonders sehenswertes Reiseziel, wenngleich die mächtige Landwirtschaft beeindruckt (das Central Valley ist die grösste zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Fläche der Welt!!). Auch das beschauliche Porterville langweilt uns eher, doch es bietet sich als gute Basis für den Besuch des Sequoia- und Kings Canyon Nationalparks an.

Beide Nationalparks sind wunderschön und bei weitem nicht so überlaufen wie der weiter nördliche gelegene Yosemite-Park. Wir finden nahe dem Grant Grove Village einen feinen Zeltplatz und lassen die Steaks auf dem Feuer brutzeln. Nach dem gelungenen Mahl gilt es gut aufzuräumen. Wie in den meisten Parks der Sierra Nevada gilt auch hier Bärenwarnug und diese Gesellen schrecken auch nicht davor zurück Autos aufzubrechen um an Fressen jedweder Art zu kommen. Tatsächlich sehen wir im Sequoia am hellichten Tag eine Schwarzbärenmutter mit ihrem Jungtier.

Von Tief nach Hoch

Eigentlich wollen wir am Grand Canyon nur etwas wandern, z.B. vom Canyon Village nach Indian Garden. Doch als sich der Abstieg als gemütlicher Spaziergang herausstellt, wollen wir es wissen. Trotz etlicher Warnschilder einen Ab- und Aufstieg zum/vom Colorado-River am selben Tag tunlichst zu vermeiden, sind wir nicht zu halten. Zu unserem Vorteil ist es nicht sehr warm. Bis zu 400Personen benötigen jedes Jahr fremde Hilfe, weil sie sich auf den Wanderwegen des Grand Canyon, vor allem wegen der Hitze, übernehmen. Spät am mittag sind wir schließlich am Fluß, welch erhebendes Gefühl. Doch unser Siegergefühl mischt sich schnell mit etwas Bange. Kein Wanderer ist mehr unterwegs, wir sind spät gestartet. Nach der

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