Weblogs

Welcher Reiseführer darf es denn sein??

Wer regelmäßig und aufmerksam die Einträge im Tagebuch verfolgt, kennt bereits unsere obligatorische Buchkritik nach der Beendigung einer Reise. Auch dieses mal hatten wir ein paar Reiseführer und Karten im Gepäck. Unsere ganz persönliche, sicher nicht immer 100%ig objektive, Meinung findet sich weiter unten. Wer sich für Buchkritiken vergangener Reisen interessiert, findet über die "Reiseordner" des Hauptmenüs (auf der linken Tagebuchseite) den betreffenden Menüpunkt Buchtipp.

Alaska von Lonely Planet: Dieser Reiseführer liegt (noch??) nur in englischer Version vor. Wer damit kein Problem hat, wird gewohnt informativ und zumeist aktuell informiert. Für Rucksackreisende wie Wohnmobilisten gleichermassen geeignet. Akzeptables Kartenmaterial, schöne

Überraschung gelungen !!!

Am 11.09. geht der Flieger frühmorgens von Seattle nach Philadelphia. Dort ist Alarmstufe "Orange" ausgerufen. Sieben Jahre nach den verheerenden Terror-Anschlägen ist dieses Datum für die Sicherheitskräften weiterhin ein Anlass für erhöhte Wachsamkeit. Auf Rolf, der nicht sonderlich gerne fliegt, wirkt das nicht gerade beruhigend. Als der Pilot für den kompletten Transatlantikflug auch noch starke Turbulenzen ankündigt, geht bei ihm die Stimmung ganz in den Keller. Vor Frankfurt meldet sich der Pilot ungewöhnlicherweise zweimal noch mit dem Hinweis, daß eine sehr unruhige Landung zu erwarten wäre. Auch die Chefstewardess warnt eindringlichst davor die Sitze zu verlassen. Letztendlich landen wir zwar etwas ruppig, aber ohne Probleme in der Heimat.

Abschied von Alaska

Zwei, drei Tage haben wir noch in Anchorage, bevor der Flieger nach Seattle geht. Genug Zeit um alle (Ab-)Reisevorbereitungen zu treffen. Fuer mein Fahrrad ist die Reise durch, ich werde mich vorerst nicht mehr in den Sattel schwingen. Auch Juwi muss sein Bike fuer diesen Flug in einen Karton packen, aber danach stehen noch weitere Fahrradkilometer fuer ihn auf dem Programm. Tief in der Nacht geht der Flug nach "Sueden" (Seattle). Es heisst Abschied nehmen von Jasons Hostel und dem schwaebischen Herbergsvater Markus. Alaska muss von allen amerikanischen Staaten am heftigsten mit dem Problem Alkoholismus kaempfen, was sicher auch mit den kalten, langen Wintern zu tun hat. Dieser Zustand ist auch im Hostel zu spueren und laesst die treuen Herbergsmitarbeiter desoefteren kraeftig schwitzen. Mehrfach werden Personen (waehrend unseres Aufenthalts) zur Ausnuechterung abtransportiert, in einem besonders unangenehmen Fall erscheint die Polizei sogar mit sechs Einsatzfahrzeugen.

"Like a rock!!"

Wir lassen den groessten Berg Nordamerikas hinter uns und haben bei der Abreise noch einmal das besondere Vergnuegen den Mount McKinley nahezu wolkenfrei zu erleben. An einem der oeffentlich zugaenglichen Aussichtspunkte treffen wir auf eine koreanische Reisegruppe. Begeistert von unseren Radabenteuern versorgen sie uns mit Nudelsuppe und Trinkwasser, auch fuer etliche Fotos muessen wir herhalten. Zwei besonders neugierige Damen moechten dann sogar noch unsere Beinmuskulatur testen. Ein grosses Hallo gibt es bei Juwis braun-weissem Schenkel und es folgt ein bewunderndes "Like a rock" (=wie ein Fels), nachdem sie die Muskeln geprueft haben. Am Abend haben wir dann endlich auch das Glueck an einem der zahlreichen Lachsfluesse zu uebernachten. Bei Juwi erwacht das Jagdfieber. In Ermangelung einer Angel versucht er die Fische mit der Hand zu fangen. Einen Lachs kann er tatsaechlich kurzzeitig mit einem gezielten Steinwurf betaeuben, doch das gute Tier glitscht ihm im seichten Wasser durch die Haende. Das ist vielleicht auch besser so, zahlreiche maechtige Baerenspuren am Flussufer lassen vermuten, dass nicht nur wir hier auf Jagd gehen. Lachse sind bei Grizzlybaeren eine sehr beliebte Nahrung, die dafuer sorgt, dass die "Lachsbaeren" deutlich groesser werden als ihre grasfressenden Kollegen im Hinterland.

Seiten