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Der wilde Osten

Unsere letzte Station in Polen heisst Zamosc, dessen schoene Altstadt auch unter dem Schutz der UNESCO steht. Fuer uns als alte Welterbe-Maulbronner ist ein Besuch natuerlich Pflicht. Noch einmal frischen wir unsere Vorraete auf, dann soll es ueber die Grenze in die Ukraine gehen. Der Grenzuebertritt laeuft relativ problemlos, gluecklicherweise spricht eine ukrainische Beamtin deutsch. Mehr Probleme machen uns zwei unangenehme Herren 300m hinter dem Schlagbaum. Kaum biegen wir um die erste Kurve stehen schon zwei feiste Polizisten in Position, das riecht nach Abzocke. Tatsaechlich halten sie uns an und kontrollieren die Papiere. Nach langem Hin und Her und verzweifeltem Schulterzucken unsererseits (manchmal schon ganz nuetzlich wenn man kaum russisch kann) duerfen wir ungeschoren weiterfahren.

Weltkulturerbe Krakau

Wir bewegen uns weiter durch Schlesien und stoßen überall auf deutsche Geschichte. Viele Friedhöfe beherbergen noch Gräber und Grabsteine mit deutschen Inschriften. Doch wir wollen auch ein besonders finsteres Kapitel unserer Vergangenheit nicht ausblenden. Wir besuchen Oswiecim, den meisten besser bekannt unter seinem deutschen Namen Auschwitz. Über eine Million Menschen, vor allem Juden haben hier und im Nachbarlager Birkenau ihr Leben gelassen. Man meint die Geschichte und ihre fürchterlichen Geschehnisse zu kennen, doch der Beklemmung dieser Orte kann man sich nicht entziehen. Ganz benommen verlassen wir nach dem mehrstündigen Besuch die Vernichtungslager.

Land unter an der Schneekoppe

Zwei Tage Klosterfest haben wir in den Knochen als wir Montag mittag in die Fahrzeuge steigen. Wir schauen schnell noch auf einen Sprung bei den tapferen Streitern von FaF und DLRG vorbei, die sich im Klosterhof mit dem Abbau quälen. Vielen Dank an dieser Stelle an alle FAFler, DLRGler und d-faensler, die dem Fest mal wieder nachhaltig ihren Stempel aufgedrückt haben.
Nach einem Umweg über Esslingen und Stuttgart, wo wir Oli Schenker einpacken sind wir ab 15:00Uhr auf der Autobahn Richtung Osten. Die Gs laufen gut und schnell ist Tschechien erreicht. In der Dämmerung schlagen wir nahe dem Braunkohle-Tagebaugebiet von Cheb (Eger) unser Nachtlager auf; Auge in Auge mit einem, hoffentlich nicht tollwütigen, Fuchs. Die ersten Tage in Tschechien rollen wir locker ein mit Kultur in Karlsbad, Natur pur auf dem Truppenübungsplatz, durch den wir aus Versehen fahren (zum Glück kommt uns kein Panzer quer) und Sport, zumindest in der Theorie, an der Skiflugschanze von Harrachov im Riesengebirge. Der Schanzenrekord liegt übrigens bei lässigen 214,5m, aufgestellt von Matti Hautamäki aus Finnland.

Die Räder rollen wieder

Es ist wieder soweit, wir haben wieder Asphalt unter den Pneus. Und das nicht zu knapp; bis zu unserem ersten größeren Zielpunkt in Zentralasien, Almaty/Alma Ata in Kasachstan warten etwa 7500km. Damit wir nicht am Lenkrad festwachsen, haben wir auch schon unterwegs erste Stationen im Visier. So werden wir in Südpolen für ein paar Tage Unser Lager aufschlagen. Natürlich gibt es ab heute wieder regelmäßig Eintragungen im Tagebuch, garniert mit schönen Reisebildern und der obligatorischen Statistik!! Do svidanija

**Datum: 29.06.(Tag 1) - Tachometerstand: 225 900km - gefa

Noch eine Woche

Am 29.06.2009 wollen wir zur Zentralasien-Tour starten. Bis dahin gilt es noch einige dringliche Sachen zu erledigen. Die Fahrzeuge benötigen noch den letzten Schliff für diese harte Tour und auch bei den Formalitäten haben wir etwas auf Kante genäht. Noch sind unsere Reisepässe und die Zollpapiere für die Autos unterwegs. Daumen drücken, daß alles die nächsten Tage eintrudelt. Dann wird auf dem Maulbronner Klosterfest noch etwas gefeiert bevor die Weiten Zentralasiens auf uns warten.

Die grobe Reiseroute steht, doch natürlich sind große und kleine Änderungen immer möglich. Das Beispiel Iran zeigt, daß langfristige Planungen in den zuweilen politisch unruhigen

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