Tunesien

Das Team Landrover ist gelandet

Am 05.03. legt das Landrover-Team Wallie und Birne mit der Faehre in Tunis an (Bild 46A,47A). Zuvor bleibt uns noch etwas Zeit einen schoenen Campingplatz mit zugehoerigem Strand (Bild 40A) in Hammam Lif zu organisieren und beim Metzger unseres Vertrauens vorbeizuschauen (Bild 42A,43A). Dann wird noch knallhart recherchiert und im Arbeitszimmer die Daten bearbeitet (Bild 44A), bevor wir uns ans Auspacken der Geschenke aus der Heimat machen (Bild 48A). Vielen Dank an dieser Stelle an alle grosszügigen Spender!! Glücklicherweise sind auch alle Mitbringsel gut angekommen. Da die zwei Herren in Marseille einem kriminellen Akt zum Opfer fielen, war das nicht unbedingt selbstverstaendlich. Hierbei blieb jedoch "nur" Geld auf der Strecke. Da zum Tathergang unterschiedliche Versionen existieren, werden sich die zwei Opfer die naechsten Tage selbst mit einem kleinen Textbeitrag zu Wort melden.

Fasching in Tunesien (English version, see below)

Unser Hotelleben in Mahdia ist, zumindest für kurze Zeit, eine willkommene Abwechslung zum rauhen Alltag in der Wüste (Bild 10A bis 13A). In der Nebensaison ist das Hotel zwar fast leer, aber es finden sich doch auch einige Gäste aus der Heimat. Schön für unsere Weltreisenden-Ohren mal wieder vertraute schwäbische Töne zu hören. An dieser Stelle ergeht ein herzlicher Gruß an die Reisegruppe Zitzmann aus Vaihingen/Enz und Meike und Pina.

In den ruhigen Hoteltagen machen wir kleine Spritztouren in die Umgebung von Mahdia (Bild 14A bis 23A) und ans Meer, vor allem aber wird mächtig ausgespannt. Doch irgendwann ist genug ausgespannt und uns zieht es gewaltig zurück auf die Strasse und ins Gelände. Endlich rollen die Daimler wieder und zwar mit Zielrichtung Tunis, wo wir die Landrover-Truppe treffen wollen. Bei allem Programm darf der gute Weltreisenden natürlich nicht den Fasching vergessen. Als gute Karnevalsjecken lassen wir es dann auch so richtig gepflegt krachen (Bild 24A,25A)

Die Ruhe vor dem Sandsturm

Nachdem tief in der Nacht noch einmal die Polizei vorbeischaut fühlen wir uns doch etwas wohler und schlafen beruhigt bis in den frühen morgen. Kurz nach Sonnenaufgang ist es ziemlich frisch mit Temperaturen um die 5°Celsius. Die ersten Sonnenstrahlen tauchen selbst unseren fragwürdigen Schlafplatz in ein wohliges Licht (Bild 30A,31A) und tauen unsere kalten Knochen auf. Kaum ist der Kaffee ausgetrunken steht schon wieder die Polizei auf der Matte. Die Beamten sind wirklich sehr bemüht um unser Wohlergehen und eskortieren uns mehrere Kilometer mit ihrem Fahrzeug bis zur Hauptstrasse nach Mahdia.

Wild zelten macht Spass

Wir verlassen Tozeur bei trübem Wetter in Richtung Chott El-Jerid dem größten Salzsee der Sahara. Kurz danach sind wir komplett von der salzigen Wasserfläche umgeben (siehe Bild 10A,11A). Nördlich von Kebili durchqueren wir den Chott El-Fejaj. Dann welch Überraschung für unsere entzündete Augen, das erste mal seit Wochen sehen wir wieder saftige Blumenwiese und bald darauf folgen blühende Bäume (Bild 12A bis 16A). Wir haben die Sahara vorerst hinter uns gelassen (die nächste Begegnung mit der Wüste folgt in zwei Wochen, wenn wir Richtung Libyen fahren). Die Landschaft ist mittlerweile intensivst wirtschaftlich genutzt und bis in den letzten Winkel erschlossen. Das erschwert es uns einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden.

Mit Vollgas nach Tunesien

Das nächste Etappenziel nach El Menia lautet Ghardaia. Obwohl wir uns noch tief in der Sahara befinden, wird die Infrastruktur zusehends besser und die Dichte der Ortschaften, bzw. der Oasen nimmt zu. Auch Ghardaia ist von riesigen Palmenhainen umgeben. Die Siedlungen im Tal des Wadi (Oued) M´Zab sind UNESCO Weltkulturerbe und mit ihren Altstädten sehenswert. Bewohnt werden sie von den berberstämmigen Mozambiten, die hier ungestört nach ihren islamisch-puritanische Glaubensvorstellungen leben können. Wir besichtigen den alten Kern von Beni Isguen, der nur in Begleitung eines Führers betreten werden darf. Die Männer tragen kleine Käppis, die Frauen sind meist weiß verschleiert mit einem Sehschlitz für nur ein Auge. Auf dem Krämermarkt, der nur Männern zugänglich ist, hat sich der seltsame Brauch erhalten, dass alle Waren versteigert werden. Das Sammelsurium an Ramsch ist unvergleichlich und die Geräuschkulisse beeindruckend.

Seiten