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Von der Wüste an das Mittelmeer

Auf der Strasse kommen wir auf bolzengerader Strecke gut voran. Es herrscht, wie nicht anders zu erwarten in dieser einsamen Gegend, wenig Verkehr. Die Landschaft ist monoton, Abwechslung bieten nur ein Riesenspalier an Strommasten, vereinzelte Riesenlaster auf ihrem Weg in den Sudan, Gummireste tausender zerfetzter Reifen und immer wieder einzelne Oelfelder und die zugeh?oerigen Raffinerien (Bild 10A bis 13A). Einen kurzen Stopp machen wir bei einer der Roehrenproduktionsstaetten für das Great-Man-Made-River-Project (Bild 14A, 15A). Nach Vollendung der Bauarbeiten sollen Millionen Menschen durch die künstlichen unterirdischen Flüsse versorgt werden. Diese beziehen ihr Wasser aus den riesigen Reservoirs, die unter dem Wüstenboden der Sahara schlummern. Die Versorgung durch Oberflaechenwasser ist in Libyen kaum moeglich. Libyen ist der einzige Flaechenstaat der Welt, der keinen Fluss besitzt der ganzjaehrig Wasser führt.

Abfahrt vom Mückenkrater

Wir verbringen einen angenehmen Abend am Kraterrand des libyschen Weltwunders. Entspannt steigen wir in die Dachzelte. Doch mit der Nachtruhe ist es schnell vorbei. Laesst sich das jaemmerliche Gebrüll eines Wüstenfuchses noch ganz gut aushalten, macht uns der aufkommende Wind deutlich mehr zu schaffen. Um 3:00Uhr in der Nacht gibt der Erste entnervt auf und flieht in die Fahrzeuge. Bis zum naechsten Morgen das gleiche Bild, ein Wunder das unser leichtgewichtiger Führer mit seinem schlecht abgespannten Zelt nicht davongeflogen ist (Bild 60A). Der Blick nach Osten (Bild 61A) erhellt auch nicht unsere Mienen, die Sicht geht gegen null und unsere Routenbeschreibung spricht sowieso von

Ankunft am Mückenkrater

Hochmotiviert machen wir uns am folgenden Tag auf den Weg. Für heute ist kein schweres Gelaeuf zu erwarten und wir haben die Reifen wieder auf 3 bar hochgepumpt. Den bestehenden Spuren ist leicht zu folgen und wir kommen gut voran. Dann folgt aber eine Piste, die vom Militaer für schnelle Truppenbewegungen in den Süden geschoben wurde. Kilometerweise herrscht bockelhartes Wellblech vor und das Ausweichen neben die Piste ist wegen den fiesen, kaum zu erkennenden Bodenwellen auch kaum von Vorteil (Bild 20A,21A). Bald koennen wir dann auch wieder unsere Verlustliste erweitern, eine Thermoskanne geht bei dem Gewackle zu Bruch und kurz darauf bricht der vierte!! Türgriff im Kroetle.

Buchtipp - Tunesien/Libyen

Es ist mal wieder Zeit für eine kleine Reiseführerkritik. Heute stehen die Führer und Karten, die wir in Tunesien und Libyen verwenden, bzw. verwendet haben auf unserer Liste:

"Reiseführer Tunesien" Baedeker-Verlag - Die Reiseführer von Baedeker sind sicher nicht nach jedermanns Geschmack. Wer auf typische Backpacker-Infos, wo ist das Hotel? Wann faehrt der Bus?,...hofft, ist schlecht bedient. Der Baedeker-Führer versorgt den Leser gut mit Information zu Land und Leuten und die Bewertungen sind hilfreich bei der Reiseplanung. Als Begleitbuch empfehlenswert. Wer seine Tour selbst organisieren moechte benoetigt einen anderen oder zusaetzlichen Reiseführer.

Sand!! - Wo??

Auf dem Rückweg von den Mandara-Seen in die Zivilisation blasen wir die Fahrzeuge maechtig durch den Sand. Wir haben keinen einzigen Sandgrabe- oder geschweige denn Sandblechstopp. Wir fühlen uns unbesiegbar und tanken 465 Liter Diesel für die anstehende langen Wüstentour (Bild 10A). Doch die Euphorie haelt nicht lange; beim letzten Technikcheck entdeckt Juwi den vermeintlichen Supergau!!!. Eine der Karosserieaufhaengungen des G-Mein ist vom Leiterrahmen gerissen (Bild 11A), was machen?? Die Wau-en-Namus - Tour abblasen, eine laengere Reparaturpause in Kauf nehmen,.. Nein, ab und an gibt es diese afrikanischen Wunder!! Das vielbeschworene "No problem!", das wir schon lange nicht

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