Marokko

Der durstige Mann von Essaouira (English version, see below)

Die Strandtage in Essaouira gehen zu Ende und die Fahrzeuge sind wüstenfertig. Wir brechen unsere Zelte am Atlantik ab und bewegen uns ein letztes mal Richtung Marrakesch. Nach den letzten feuchten Tagen bestellen die Bauern ihre Felder. Viele pflügen mit Eseln, vereinzelt sieht man aber auch Pflüge, die von Dromedaren gezogen werden.

Nach diesen beschaulichen Bildern folgt dann der grosse Schreck. Am Strassenrand liegt ein scheinbar toter Spaziergänger. Wir hauen sofort die Bremse rein und nähern uns der Person, die mit dem Kopf im Strassengraben und den Beinen halb auf dem Asphalt liegt. Ein weiteres Fahrzeug hält und meint, das sei normal!! Normal??, wir sind etwas beruhigt und tatsächlich atmet der Kumpel noch. Er hat Schaum

Afrika in drei Tagen!!

Endlich da, dachte ich als meine Räder die ersten Meter auf marokkanischem Boden zurücklegten!!!! Aber jetzt erst eimal von vorne. Rolf war schon gute zwei Wochen unterwegs und neidisch schaute ich täglich ins Tagebuch ob sich wieder was getan hatte. Meinen letzten Arbeitstag hinter mich gebracht, machte ich meinen Mercedes G urlaubstauglich. Alles was man für ausgedehnte Wüstentouren benötigt musste mit - aber nein noch viel mehr, da Rolf "nur" bis Marokko vorgefahren war, hatte er vorerst auf Reservekanister und andere Wüstenausrüstung verzichtet. So hatte ich, angefangen mit drei Reservereifen und 12 a 20 Liter Dieselkanistern auch noch jede Menge Essen und Ersatzteile dabei.

Gruss vom Dach Nordafrikas

Noch vor Sonnenaufgang kriechen wir aus den Zelten. Bis zum Fuss des Jbel Toubkal warten noch einige Kilometer auf uns und wir müssen dabei auch die enge und unangenehm zu fahrende Passtrasse über den Tizi n´Test (2092m NN) unter die Räder nehmen. Gegen mittag stehen wir startbereit in Aremd und nehmen die ersten Kilometer bis zur Neltnerhütte in Angriff.

Dicke Wolken hüllen uns auf den letzten Metern ein und die Sicht tendiert gegen null. Dann ist die Hütte und damit unser Nachtlager auf etwa 3200m NN erreicht. Früh am nächsten Morgen bei strahlendem Sonnenschein starten wir den Gipfelsturm. Keine zwei Stunden später stehen wir auf dem

Badespass in der Wüste

Wir verlassen die Painted Rocks Richtung Süden und bewegen uns auf kleinsten Pisten durch wunderschöne Oasen nach Ait Herbil. Die Route verläuft die meiste Zeit durch ausgetrocknete Bachläufe (Oueds), ausser einigen Nomaden begegnen wir kaum Menschen. In Ait Herbil treffen wir auf die Teerstrasse, die von Bou-Izakarn nach Tata führt. Den Antiatlas im Norden und die Sahara im Süden bewegen wir uns jetzt nach Osten. Unser Ziel ist das Draa-Tal.

Nahe Tissint gönnen wir uns den ultimativen Badespass. Mitten in der Wüste wartet hier ein Bach mit kleinen Kaskaden auf die Wasserfreunde; sogar Fische finden sich in dem leicht salzigen Gewässer. In Foum-Zguid verlassen wir den Asphalt und schlagen uns über einen Rübenacker weiter durch die Wüste. Kleine technische Probleme veranlassen uns die Tour zu den Dünen von M´Hazil abzubrechen und nach Foum-Zguid zurückzukehren. Wir planen um und nehmen Kurs auf den Hohen Atlas; der höchste Gipfel Marokkos (Jbel Toubkal) ist jetzt das neue Ziel.

Jürgen mit dem Wunderdraht

Wir düsen via Tazenakht nach Agadir, wo auf Isabel leider bereits der Flieger Richtung Deutschland wartet. Der traurige Rest des Teams tankt am Atlantikstrand Energie und schmiedet neue Pläne. Vor dem Besuch des Antiatlas wollen wir noch im Nationalpark Oued Massa vorbeischauen. Dort warten Schildkröten, Reiher und Flamingos und vor allem meterhohe Wellen, denen Oli und Sven mit Nerven wie Stahlseilen trotzen.

Auf dem Weg in den Antiatlas holt uns zum ersten mal das schlechte Wetter ein. Wir verbringen eine nasskalte Nacht bei den "Painted Rocks" nahe Tafraoute. Am nächsten Tag steht

Seiten