Paraguay

Berichte von der Reise durch Paraguay

Geschafft!!!!!

Die erste Hitzenacht in Filadelfia/Fernheim lässt sich nur mit offenen Fahrzeugtüren aushalten. Nachts zwischen 3:00 und 4:00Uhr schrecken wir aus unseren fiebrigen Träumen. Ein Mann schleicht ums Auto. Wir sind wie elektrisiert. Wo ist der Nachtwächter?? Ich rufe der Person etwas zu, doch keine Reaktion. Diese steigt dann in eines der abgestellten Fahrzeuge und fährt davon. Wir überprüfen, ob irgendetwas fehlt?; alles noch da. Vielleicht war die Person doch nur ein normaler Hotelgast oder -angestellter, der zufällig etwas nahe an unserem Fahrzeug vorbeikam. Wir fühlen uns nicht unsicher in Filadelfia, wenngleich wir bei der

Unterwegs in den Chaco

Wie erwartet ist die LKW-Tour genial. Dank der feuchten Witterung sind die Urwaldwege gut vermatscht und der zu querende Fluss führt üppig Wasser. Sind die ersten Halb-Steckenbleiber noch initiiert, wird es bei der Ausfahrt aus dem Fluss ernst. Die Rampe ist steil und sehr weich, wir hängen fest. Zuerst darf die Besatzung durch Gewichtsverlagerung und Wippen noch versuchen die Situation zu retten, dann ist nichts mehr zu holen. Wir (das sind Team Esslingen und etwa 15 Personen aus Asuncion) müssen aussteigen und Daumen drücken, dass die Karre wieder aus dem Dreck kommt. Das klappt dann auch ziemlich schnell und wir

Im Land der glücklichen Menschen

Was den Brasilianern das Pantanal, ist den Argentiniern die Esteros del Ibera, eine wilde Naturlandschaft mit zahlreichen Tieren; laut Wikipedia das zweitgrößte Feuchtgebiet der Erde. Unser Heimathafen Carlos Pellegrini ist ein sehr bescheidenes Kuhnest, das kaum die Möglichkeit bietet Brot zu kaufen, doch es ist der perfekte Startort für Bootstouren in die Laguna Ibera. Fast schon peinlich erscheint mir im Rückblick der stolze Tagebucheintrag an den Wasserfällen des Iguazu einen Kaiman gesehen zu haben. Hier gibt es die Reptilien im Überfluss. Auf der ersten Bootstour gibt es bei den ersten Kaimanen noch ein Ah und Oh, dann stellt man schnell fest, daß hier mehr Kaimane unterwegs sind als Nasenbären an den Wasserfällen. Spannenderweise gibt es die Krokodile auch in allen Größen von MiniMini und kaum 20cm bis ca. 3m Länge. Affen, Wasserschweine und vor allem Vögel begegnen uns ebenfalls im 10er-Pack. Selten war ich bei einer Tour so begeistert, was die angetroffene Tierwelt betrifft. Bei der zweiten Bootstour sehen wir deutlich weniger Tiere, das ist aber dem Umstand geschuldet, dass wir nachts unterwegs sind. Dafür ist die Atmosphäre bei der Fahrt durch die Dunkelheit umso beeindruckender. Bei einem grandiosen Sternenhimmel beobachten wir die Kaimane bei der Jagd und fühlen uns eins mit der Natur.

Drei Länder in drei Tagen

Noch einmal genießen wir die herzliche Gastfreundschaft bei Vroni und Gotthold in vollen Zügen, dann nehmen wir auf dieser Reise vermutlich endgültig Abschied von den Beiden und von der Colonia Witmarsum. Unsere Tage in Brasilien sind gezählt, meine Aufenthaltsgenehmigung läuft angsam ab. Mit einer Riesenträne im Knopfloch fahren wir vom Hof, Witmarsum wird uns fehlen. Wie zu Beginn unserer Tage in Brasilien, schauen wir auch am Ende noch einmal in Vila Velha bei den schönen Sandsteinformationen vorbei. Danach heißt es erst einmal Kilometer machen Richtung Foz. Als ich 1991 die Strecke von Curitiba nach Foz do Iguacu zum ersten mal gefahren bin, ging die Strecke noch durch wildes Hinterland und es war sehr empfehlenswert tagsüber zu fahren, da nachts wiederholt Fernbusse angehalten und die Passagiere