Aller Anfang ist schwer

Die ersten Etappen liegen hinter mir und ich genieße gerade einen Kaffee neben dem Tippen. Schon fast vergessen ist der Ärger, den ich mit der Fluggesellschaft hatte.

Nachdem ich mein Fahrrad gleich bei der Buchung angemeldet habe, meldete ich mich immer wieder um nachzuhaken, ob die Bestätigung seitens der Fluggesellschaft eingegangen ist. Dank der in Europa allgegenwärtigen Aschewolke war aber alles etwas chaotisch und die Fluggesellschaften hatten viel zu tun. Die Details erspar ich euch. Zwei Tage vor dem Abflug bekam ich die Bestätigung - allerdings bloß bis Singapur, ab da fliegt Qantas und Sportgepäck wird als normales Fluggepäck mit gewogen, also 800 Euro für mich!!

Es geht gemütlich nach Hause

Die Tage in Barcelona sind entspannend. Dieses mal müssen wir keinen Reifenhändler aufsuchen oder gar nach einer neue Kamera suchen. Oli spielt den Reiseführer für Franzi und vergisst natürlich nicht seine Speicherkarten warm zu fotografieren. Auch das Wetter spielt wenigstens für einen Tag mit. Vor der Abfahrt ziehen wir uns dann noch, dem Satelliten sei Dank, das DFB-Pokalendspiel in Berlin rein. Allerdings ist der Spielverlauf für Bayern-Feinde sehr ernüchternd und kaum die richtige Motivation für die lange Heimfahrt. Es hilft alles nichts, die Abreise drängt. Kurz vor Mitternacht verlassen wir die katalanische Metropole. Dabei haben wir unsere Reifen und die umherdüsenden

Der Himmel weint mal wieder

Der Morgen in Moulay Bousselham ist trüb, sehr trüb. Fast haben wir nach einigen trockenen Tagen vergessen, daß es in Marokko auch regnen kann. Ein Fischer bietet Oli eine Tour durch die vogelreiche Lagune an. Die Aussicht auf Flamingos und andere Wasservögel ist verlockend, doch das Wetter schmeckt uns nicht, auch wenn uns der gute Mann glaubhaft versichern möchte, daß es heute nicht regnen wird. Ein Hoch auf das Bauchgefühl, noch während des Frühstücks fängt es an zu tröpfeln und das Ganze wächst sich schnell zu einem massiven Starkregen aus. Wäre interessant gewesen bei der (ausgefallenen) Vogeltour die Entschuldigung des Fischers zu hören, warum es jetzt doch und vor allem sintflutartig zu regnen beginnt.

Auf dem Dach Nordafrikas

Der Jebel Toubkal stellt klettertechnisch keine großen Ansprüche. Doch wenn man mit kaum einer Stunde Schlaf im Gepäck am Flughafen Marrakesch entführt und auf kleinen Pisten in die Berge gebracht wird, ohne ausreichende Anpassung an die Höhe mal schnell in 30h etwa 35km von etwa 1800m auf 4165m Höhe auf- und wieder absteigt, dann ist das schon eine reife Leistung. Oli zieht tapfer mit und wir erreichen, Hugo mit schnellem Schuh voran, ohne Probleme den Gipfel von Marokkos höchstem Berg. Nach zwei Tagen schweißtreibender Bergsteigerei erholen wir uns am Abend auf dem idyllisch gelegenen Zeltplatz von Omar dem Roten nahe Aremd von den Strapazen, bevor wir am nächsten Tag um 5:30Uhr ins Tal nach Marrakesch aufbrechen. Hugos Abgang naht, doch der wird unfreiwillig verzögert. Islands Vulkane spucken Asche und Europas Fluggesellschaften gehen wieder in die Knie. Der Ryan Air Flug nach Hahn ist annuliert. Guter Rat ist teuer, doch Stunden später tut sich eine Verbindung über Basel auf und DLRG-Vorstand Hugo erreicht mit erheblicher Verspätung doch noch sein Ziel Maulbronn.

Antiatlas, Atlantik, Agadir

Wir mühen uns weiter auf den landschaftlich sehr schönen, aber ausgewaschenen Bergpisten durch den Antiatlas. Erst kurz vor Igherm erfahren wir, daß die weitere Piste nach Tafraoute gesperrt ist, also geht es mit Tempo 20km/h wieder 15km zurück. Die Alternativroute steht der ersten Variante an Schönheit in nichts nach und zur Belohnung erreichen wir am späten Mittag die "Painted Rocks" bei Tafraoute, die schönerweise wieder in vollem Glanze erstrahlen. Ein Geschäftsmann aus Agadir soll ein "paar" Eimer Farbe spendiert haben und die Finanzierung der Neustreichung des Kunstwerks von Jean Veramme übernommen haben. Die Steine leuchten in voller Farbe. Der perfekte Platz um wild zu zelten.

Seiten