Diashow-Termine 2009

Drei Vortragstermine warten in diesem Jahr noch auf interessierte Zuhörer, -schauer. Kaum aus Zentralasien zurück präsentieren wir an zwei Abenden Geschichten und Bilder von der Reise 2009. Am Donnerstag den 12.11.2009 erzählen wir ab 19:30Uhr von unseren Erlebnissen im Osten Europas und Zentralasiens. Zwei Wochen später am Donnerstag den 26.11.2009 folgen ab 19:30Uhr die Abenteuer in Usbekistan, Turkmenistan und der Rückreise nach Deutschland. Veranstaltungsort ist der Saal der Feuerwache in Maulbronn (Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten)

Zusätzlich zu den Zentralasienbeiträgen bieten wir in diesem Jahr zwei weitere Termine an: am Freitag den 13.11.2009 um 20:00Uhr zeigen wir im Brettener Bernhardus-Haus Bilder aus dem Iran, am Dienstag den 01.12.2009 um 20:00Uhr stehen im Knittlinger Steinhaus die schönsten Reisebilder der Südskandinavientour auf dem Programm.

Heimat, süße Heimat

Hatten wir an den Plitvicer Seen noch herbstliches Traumwetter ist es mit dem Wetterglück am nächsten Tag schon wieder vorüber. Unser Kurztrip nach Bihac (Bosnien) ist eine Angelegenheit grau in grau. Der anschließende feuchtkalte Höhlenbesuch nahe Grabovac rundet den kühlen Herbstsonntag ab. Das Wetter scheint uns deutlich zeigen zu wollen, daß wir langsam die Heimreise antreten sollten.

Also müssen mal wieder unsere treuen Fahrzeuge ran, noch knapp 1000km trennen uns von der Heimat. Auf einen Schlag nehmen wir die Strecke Grabovac (Kroatien) - Salzburg (Österreich), ärgern uns über die unverhältnismäßig hohe Maut für Transitfahrer in Slowenien und Österreich und erreichen nach dem Tauerntunnel schneeweiße Berge (z.T. reicht die Schneefallgrenze bis runter auf 700m). Kurz darauf sind wir auch schon in Salzburg, wo wir noch einmal unseren Kulturhunger stillen wollen.

Kalte Tage im Balkan

Der Aufenthalt in Istanbul ist kurzweilig und leider viel zu schnell wieder vorüber. Wir liefern Isabel auf dem Ata-Türk-Airport ab, wo sie interessanterweise dem größten Mann der Welt begegnet, und fahren weiter Richtung Westen. Weit wollen wir heute nicht fahren, denn eigentlich steht das große Schrauben auf dem Programm. Am Marmarameer beziehen wir unser windgeschütztes Lager auf einem Zeltplatz, dann kann die Show beginnen. Juwi plant eine Weltpremiere, er versucht die gebrochenen Vorderfedern des Gs mit Hilfe von Spanngurten zu wechseln!! Kein leichtes Unterfangen, aber in Ermangelung einer Werkstatt die einzige brauchbare Option. Tatsächlich schafft er das schier Unmögliche und baut bei Windstärke 10 beide (gebrochenen) Federn aus und die Neuen ein; Chapeau!! Dann holt uns die Wetterrealität ein. Was halb Europa zuvor schon erleben musste, erreicht jetzt auch die Türkei, die Temperaturen fallen um über 10°C und schwerer Regen setzt ein.

Eine Ode an Karl May

Wieder sind wir mit den Weltreisenden an einem Ort mit bedeutender Vergangenheit gelandet und einmal mehr beweist Deutschlands Kulturhoffnung Nummer eins, J.L., dass er nicht nur im Theater zuhause ist. Zusammen mit seinen begnadeten Freunden zaubert er einen Pupillenschmaus auf die Leinwand; mehr dazu von unserem Maestro höchstselbst:

„Nach den geradezu euphorischen Reaktionen auf unser Theater-Projekt ‚Liebe und Verrat’ im antiken Gemäuer zu Aspendos, habe ich mich auf erneut historischem Boden zu einem neuen Kunstprojekt inspirieren lassen – einer Ode an den großen ostdeutschen Schriftsteller Karl May. In den späten 60er-Jahren entstanden an den Plitvicer Seen in Kroatien legendäre Wildwest-Verfilmungen über eine der größten Männerfreundschaften der Belletristik-Geschichte, die von Winnetou und Old Shatterhand. Die Regie führte damals Harald Reinl…. oder war es Fritz Reinl oder gar Franz Reindl – oder verwechsle ich das gerade mit dem aktuellen DEL-Geschäftsführer…? Aber ich schweife wohl ab…

Metropolis Istanbul

Die Stimmung im Team ist gut. Auch wenn mancher Reisepartner durch ausgefallene Essens- oder Getränkewünsche auffällt, wie z.B. der Wunsch nach Kabafit Vanille, so bringt sich jeder im Team doch fruchtbar für die Reiseplanung ein. Wir entscheiden demokratisch auf die Ausgrabungsstätten Termessos und Afrodisias zu verzichten und dagegen Pamukkale anzusteuern. Keine schlechte Entscheidung. Die Sinterterrassen sind wieder in einem schönen Zustand, die Ruinen von Hierapolis nett anzusehen und die zwei Hotelpools ganz für uns alleine laden natürlich auch zur Verlustigung ein.

Nach dem Vergnügen wartet dann aber der harte Autoalltag. Rechtzeitig zum Wochenende müssen wir in Istanbul sein. Paddy muss schon wieder den Heimflug antreten und Isabel kommt für ein langes Wochenende aus Deutschland angeflogen. Gut, dass die Türken viel Energie in den Straßenbau stecken. Von Pamukkale bis Yalova fahren wir in einem knappen Tag. Die restlichen mühsamen Straßenkilometer durch die endlosen und verkehrsreichen Vororte von Istanbul wollen wir uns sparen und nehmen die Schnellfähre über das Marmara-Meer. Die knapp drei Kilometer von der Yenikapi-Anlegestelle bis zu unserem Hotel nahe der Galata-Brücke sollten ja kein Problem darstellen; sollten!!! Unsere Stadtkarte scheint nicht ganz auf dem neuesten Stand zu sein und der Verkehr in der Megacity Istanbul frisst uns auf. Etliche Verkehrsregeln werden von uns gebrochen und einiger Schweiss muss fließen, bis wir endlich an unserem Hotel angekommen sind. Zum Glück ist unser mitreisender Oberkommissar Frank W. nicht im Dienst und kann angesichts der verkehrstechnischen Notlage das Fahren entgegen der Einbahnstraße mit seinem Gewissen vereinbaren. Die im Internet vom Hotel versprochenen hauseigenen Parkplätze existieren dann leider auch nicht, sodass Juwi und Walli ihre schweren Fahrzeuge in den engen Gassen in handtuchgroße Flächen hineinbugsieren müssen. Genug geschwitzt, jetzt heisst es genießen.

Seiten