Wiedersehen in Bariloche

Die Ost-West-Querung von Trelew nach Esquel soll laut Reiseführer die landschaftlich interessanteste Patagonienquerung sein. Viel versprechen wir uns nicht, ist die patagonische Steppe einfach zu öde. Wir sehen uns dann auf den ersten 150km auch voll bestätigt. Buisness as usual, unspektakuläre Landschaft bis zum Horizont. Dann biegen wir bei Las Plumas in das Chubut-Valley ein und es wird auf einmal ungeglaubt reizvoll. Der kleine Fluss sorgt für etwas Grün und es finden sich viele schöne Felsformationen.

UNESCO-Welterbe mit kleinem Happy End

Der Aufenthalt In San Julian wird gerettet durch den lokalen Rummelplatz, der Ellie jeden Abend in Hochstimmung versetzt. Sonst bietet der kleine Ort, passend zur Umgebung, nicht viel. Die patagonische Steppe und die menschenleere Atlantikküste ist bemerkenswert tröge. Von Puerto San Julian bis zur nächsten Stadt Caleta Olivia warten wieder über 300 einsame Straßenkilometer, die an Langeweile kaum zu überbieten sind. Doch es gilt am Steuer trotzdem aufmerksam

Kurzer Abstecher nach Feuerland

Puerto Natales hat alles was wir brauchen, einen gut sortierten Supermarkt, Wasser und Strom auf dem Zeltplatz und wenn man schnell genug ist, bekommt man auch einen Zugang zum Internet bevor zu viele Nutzer den Router blockieren. Ellie hat es besonders die Skateranlage an der Uferpromenade angetan. Starkwind hin oder her, sie will dauernd dorthin und rutscht mit den Kindern um die Wette. Ich versuche derweil die lokalen BMX-Größen mit meinen Kunststücken auf dem Klapprad zu beeindrucken, was mir nur mäßig gelingt.

UNESCO-Welterbe mit Überraschungseffekt

Chile Chico ist der ideale Standort um etwas durchzuschnaufen und die Vorräte aufzufrischen. Da sehen wir es gerne nach, dass auch hier, wie fast überall in Camping-Südamerika, kaum eine Toilette funktioniert. Zum Glück ist unser Stellplatz gut windgeschützt, denn der patagonische Wind zeigt uns von Tag zu Tag mehr, was in ihm steckt. Als wir am Folgetag Richtung Grenze/Los Antiquos (Argentinien) rollen müssen wir bei dem Rückenwind praktisch kein Gas geben. Nahe der Grenze sehen wir zwei Tandemradler, die das gleiche Fahrradmodell wie unsere Freunde aus Italien haben.

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