Weblog von juwi

West Coast Trail

„Es ist eine der bekanntesten und härtesten Wander-Routen Kanadas. Er ist insgesamt 75 km .........geübte Wanderer können den Pfad in ca. einer Woche bewältigen.......“ So steht es in Wikipedia!!!
Auf dem „Galloping Goose“ Radweg – einer umfunktionierten Eisenbahntrasse - ging es Richtung West Coast Trail . Schon da kreuzte ein Bär meinen Weg , es sollten noch mehrere werden!

Das Wetter auf Vancouver Island war genau so unfreundlich wie der Mann, bei dem man sein Fahrzeug/Fahrrad abstellen konnte. So blieb mein Rad in einem Unterstand mit all meinen Wertsachen, von allen Seiten zugänglich, bis zu meiner Rückkehr. Vorneweg: habe alles wieder unangetastet aufgefunden!

es wird nicht einfacher…

So angekommen dachte ich nachdem mir der Regen schon wieder den ganzen Tag zugesetzt hatte!! Das Hostel in Port Angeles ist günstig und sagen wir mal … „einfach“!! Jetzt heißt es auf kleinem Platz alles trocken zu bekommen, aber auch das klappt – schließlich muß ich nur mit einer Person das Sechsbettzimmer teilen – und mit meinem Fahrrad das direkt an meinem Bett lehnt! In Nordkalifornien hatte ich das letzte mal gutes Wetter, da machte es noch Spass trotz aufkommendem Gegenwind durch die Redwoods zu fahren und hier und da eine paar Elk (Wapitihirsche) zu sehen ( nicht zu verwechseln mit den Europäischen Elchen !!!) die direkt und unerschrocken am Straßenrand grasten.

Verfolgt...

Es ist gerade 8.30 Uhr und ich bin schon etwa eine halbe Stunde auf dem Rad. Spule in herrlicher Landschaft meine ersten Kilometer auf dem Highway 101 ab – alles stimmt, Temperatur, angenehme Steigungen ,wenig Verkehr, ich sehe sogar Rehe und ein paar Schlangen die Sonne tanken. Beim Bergabfahren erreiche ich angenehme 50 km/h, als ich aus der Ferne aufheulende Motoren und Sirenen höre. Plötzlich kommt mir ein viel zu schnelles Auto entgegen und ist gerade dabei, bei durchgezogener Linie in einer Kurve zu überholen. Kurz darauf folgen zwei Wagen der Highway Patrol mit kreischenden Sirenen !! So schnell wie sie vor mir erschienen sind, sind sie auch wieder weg. Das war die erste und hoffentlich die letzte Verfolgungsjagd die ich als Verkehrsteilnehmer erleben musste.

Die Schwenkerbrothers kommen an

Julia Roberts soll in town (Marrakesch) sein, sogar von Tom Hanks ist die Rede. Aber nicht diese Hochkaräter aus der Filmszene (ständig huscht ein amerikanisches Filmteam durch die Medina) beunruhigt das Team, sondern die Ankunft von Bernd, Marc und Michael, besser bekannt als Groove, Hose und Ascher, die Schwenkerbrothers.

Wir packen die Drei ins Gepäck und ziehen von Marrakesch über den Hohen Atlas in den Süden. Die Gipfel sind strahlend weiss, bis etwa auf die Höhe von 3000m NN liegt Schnee. Nicht zu glauben, daß wir kaum zehn Tage vorher auf dem höchsten Gipfel des Atlas allenfalls kleinste Schneereste gefunden haben. Über den Tizi n`Tichka gelangen wir nach Süden und biegen via Ait Ben Haddou und Ouazarzate in das Draa-Tal ein. Die Landschaft und das saftige Grün hier tief im wüstenhaften Süden Marokkos ist fantastisch. Das Draa-Tal bildet eine lange Oase, die sich bis nahe an die algerische Grenze nach Mhamid erstreckt.

Afrika in drei Tagen!!

Endlich da, dachte ich als meine Räder die ersten Meter auf marokkanischem Boden zurücklegten!!!! Aber jetzt erst eimal von vorne. Rolf war schon gute zwei Wochen unterwegs und neidisch schaute ich täglich ins Tagebuch ob sich wieder was getan hatte. Meinen letzten Arbeitstag hinter mich gebracht, machte ich meinen Mercedes G urlaubstauglich. Alles was man für ausgedehnte Wüstentouren benötigt musste mit - aber nein noch viel mehr, da Rolf "nur" bis Marokko vorgefahren war, hatte er vorerst auf Reservekanister und andere Wüstenausrüstung verzichtet. So hatte ich, angefangen mit drei Reservereifen und 12 a 20 Liter Dieselkanistern auch noch jede Menge Essen und Ersatzteile dabei.

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