Weblog von rolf

Der lange Weg nach Osten

Junin de los Andes liegt landschaftlich schön, doch spontane Wandertouren werden schnell ausgebremst. Wie so oft in Argentinien, versperrt einem Stacheldraht das Weiterkommen und öffentliche Wanderwege sind rar. So verlaufen unsere Ausflüge in die herbstliche Umgebung etwas enttäuschend. Um so erfreulicher, dass das nicht mehr für möglich gehaltene Treffen mit Antonio und Djadda doch noch Realität wird. Die beiden tapferen Radfahrer tauchen einen Tag vor unserer Weiterfahrt auf dem Zeltplatz auf.

Alarmstufe rot?!

Nachdem uns bis Valdivia hohe Temperaturen und Dauertrockenheit begleiteten, machen wir jetzt Bekanntschaft mit dem für diese Region in der Herbst-, Winterzeit typischen Schmuddelwetter. Den einen oder anderen Tag sehen wir nichts als graue Wolken und Dauerregen. Doch zum Glück haben wir noch nicht Winter, wo es hier z.T. tagelang durchregnen kann. Nach einer starken Woche heiß es dann Abschied nehmen von Fritz und seiner Familie. Ihre grandiose Gastfreundschaft werden wir nicht so schnell vergessen.

Wo bleibt der große Regen?

Corey macht seine Ansage wahr und grillt mit Ellie tatsächlich Marshmallows. Diese werden dann sandwichlike zwischen zwei Cracker und ein Stück Schokolade gepackt, Haute Cuisine in der Wildnis. Beim Grillen gilt es dabei vorsichtig zu sein. Alles ist nach der wochenlangen Dürre furzetrocken und es herrscht akute Waldbrandgefahr. Zur Zeit hören wir fast jeden Tag die durchdringenden Sirenen wenn die Feuerwehr wieder ausrücken muss.

Wiedersehen in Bariloche

Die Ost-West-Querung von Trelew nach Esquel soll laut Reiseführer die landschaftlich interessanteste Patagonienquerung sein. Viel versprechen wir uns nicht, ist die patagonische Steppe einfach zu öde. Wir sehen uns dann auf den ersten 150km auch voll bestätigt. Buisness as usual, unspektakuläre Landschaft bis zum Horizont. Dann biegen wir bei Las Plumas in das Chubut-Valley ein und es wird auf einmal ungeglaubt reizvoll. Der kleine Fluss sorgt für etwas Grün und es finden sich viele schöne Felsformationen.

UNESCO-Welterbe mit kleinem Happy End

Der Aufenthalt In San Julian wird gerettet durch den lokalen Rummelplatz, der Ellie jeden Abend in Hochstimmung versetzt. Sonst bietet der kleine Ort, passend zur Umgebung, nicht viel. Die patagonische Steppe und die menschenleere Atlantikküste ist bemerkenswert tröge. Von Puerto San Julian bis zur nächsten Stadt Caleta Olivia warten wieder über 300 einsame Straßenkilometer, die an Langeweile kaum zu überbieten sind. Doch es gilt am Steuer trotzdem aufmerksam

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