Norwegen

Eine Runde Sache

Über Brücken und Fähren gelangen wir von Alesund auf die Vogelinsel Runde direkt an die rauhe Nordsee. Das Wetter ist uns mal wieder nicht wohlgesonnen und wir werden fast vom Vogelfelsen geweht. Bis zu 500 000Seevögel sollen hier in Hochzeiten zusammen kommen. Wir bekommen auch einige davon direkt vor die Linse. Bei Windstärken von "superstark plus x" sind wir jedoch nicht in der Lage das Teleobjektiv für ein brauchbares Bild nur halbwegs ruhig zu halten. Auch die ganze Nacht regnet es in Strömen. Da versöhnt es, daß wir am nächsten Tag trockeneres Klima haben und uns auch noch ein paar ordentliche Vogel-Schnappschüsse gelingen.

Von Moschusochsen, Trollen und Tiefseefischen

Auch bei Tag ist das Dovrefjell wegen der bescheidenen Wetterverhältnisse kaum heller als bei Nacht, optimale Verhältnisse für die Moschusochsen-Pirsch. Hier im Nationalpark gibt es eine kleine Gruppe von kaum hundert Tieren, die vor etwa 50 Jahren erfolgreich ausgewildert wurde. Kaum 1km auf unserem Wanderweg unterwegs haben wir dann auch schon unser erstes Exemplar dieser mächtigen und für Menschen unter Umständen nicht ganz ungefährlichen Tiere entdeckt. Liegt bei der ersten Begegnung noch ein riesiges Tal zwischen uns und dem Moschus und das "Ungetüm" reduziert sich auf Erbsengröße, so haben wir später auf dem im "Sommer" glücklicherweise temporär stillgelegten Truppenübungsplatz mehr Glück. Wir können uns auf etwa 300m nähern und kurze Zeit später entdecken wir sogar noch eine kleine Herde dieser seltenen Tiere. Nahe unseres Nachtplatzes läuft uns dann auch noch ein kapitaler Elch über den Weg.

Eine schöne Erfolgsgeschichte

Wir besuchen die Strömstad vorgelagerten Kosterinseln und wandern sie ab auf der Suche nach Seehunden; leider erfolglos. Zurück auf dem Festland nehmen wir Kurs auf Oslo. Bald ist der Svinesund und damit Norwegen erreicht, kurz darauf Oslo. Der folgende Tag steht ganz im Zeichen der Kultur und wir inspizieren die Innenstadt der norwegischen Hauptstadt samt Kontiki-Museum. Auch die Sportanlagen am Holmenkollen stehen auf dem Programm, allerdings muß Birne den Besuch des Sprungturms mit vor Höhenangst puddingweichen Knien leider vorzeitig abbrechen. Auf dem Weg zu den Olympiastätten von 1994 in Hamar und Lillehammer scheint zum ersten mal richtig die norwegische Sonne für uns, ein bisher seltenes Glück auf unserer Nordland-Tour. Das Wetter scheint Birne zu beflügeln und unter seinem Sportler-Pseudonym Joe Jack Whitplash Langohr geht er nach der Pleite vom Holmenkollen scheinbar aktiv seine latente Flugangst an. Trotz schlechter Windverhältnisse greift er auf der Großschanze nach den Sternen, überwindet seine Phobie und springt und steht unglaubliche 142m; Schanzenrekord!! (wer diese unglaubliche Erfolgsgeschichte nicht glauben mag, der sollte einen Blick auf die angehängten Bilddokumente werfen!! Zur Info: die auf den Bildern gut zu erkennenden Haltungsprobleme ergaben logischerweise Punktabzug. Die Landung war etwas wacklig, was sich durch den enormen Anpressdruck am Ende des Sprunghügels

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