Norwegen

Juwi am Abgrund

Wir fahren gen Süden und passieren Kinsarvik, Oddal und den mächtigen Latte-Fossen. Immer wieder warten attraktivste Landschaften auf uns. Doch weder das liebliche Roldal noch die daran angrenzenden Täler können uns aufhalten. Wir wollen nach Lyse-Botn, am gleichnamigen Fjord gelegen. Dort warten Nina und Juwi auf uns mit denen wir das abenteuerliche Umland erkunden wollen. Über den Lyse-Wegen steigen wir über enge Serpentinen hinab ins Tal um auf dem wunderbar gelegenen Zeltplatz die Beiden zu begrüssen. Eine sensationelle Umgebung erwartet uns und von den umliegenden Felsen springen in regelmäßigen Abständen die Base-Jumper ins Tal; irre.

Rein in das Wandervergnügen

Die eine oder andere Mehrtages-Wandertour haben wir mit dem neuen Team in Planung, doch das unwirtliche Wetter lässt uns schnell auf den Boden der Tatsachen zurückkehren. Auch Krali, dem anfangs keine Tour zu hart schien, scheint sich, wegen fehlender Regenhose, mit Eintagestouren anzufreunden. So lassen wir Bergen hinter uns, passieren etliche Wasserfälle und schrauben uns bei Jondal von Meereshöhe auf 1200m um den Folgefonn-Gletscher (der drittgrösste seiner Art in Norwegen) zu besuchen. Oben erwartet uns ein Sommer-Skilift, der lautet Aukunft der Angestellten bis mindestens September laufen soll und nur im Winter (vermutlich wegen zuviel Schnee) stillsteht!! Unwirkliche Verhältnisse, wenn man weiß, daß ein paar Meter tiefer die frischen Kirschen und Himbeeren zum Kauf angeboten werden. Doch außer Schnee erwartet uns auch schlechtes Wetter und so müssen wir unsere Gletschertour abbrechen und ziehen weiter nach Ovre Eidfjord.

Regen, Regen und noch mehr Regen

Ohne Birne, der uns in Geilo verlässt, fahren wir durch die rauhe Hardanger-Vidda, die im Winter nicht selten Temperaturen von minus 30°C aufweist. Am nordwestlichen Ende dieser Hochebene stürzt der Vöring-Fossen ins Tal; 182m ist der beeindruckende Wasserfall hoch. Vor dem Fuss des Wasserfalls hindert uns eine einsturzgefährdete Hängebrücke am Weitermarschieren. Doch unser Wagemut den Fluß trotz des Warnhinweises zu queren wird schönerweise mit einem Regenbogen belohnt. Vom Vöringfossen bis Bergen, wo weitere Mitreisende warten, sind es nur noch eine kurze Tagesetappe, dann sind wir

Fahr VW-Bus und Bahn

Noch einmal wagen wir uns nahe an den Jostedalsbreen (Gletscher). Beim Styggevatnet-Staudamm sind wir auf ca. 1200m Höhe am Gletschersee. Unwirkliche Verhältnisse für Ende Juli. Eis treibt auf dem Bergsee und wir fühlen uns in polare Gebiete versetzt. Es fehlt nur noch, daß es zu schneien anfängt. Das tut es glücklicherweise nicht, doch der tägliche Regen gehört einfach dazu und wir müssen bei Frühstück, Mittag-, Abendessen gehörig improvisieren um nicht nass zu werden.

Von Gaupne fahren wir dann über den schönen Ort Laerdal-Soyri mit seinen alten Häuschen durch den längsten Strassentunnel Europas (der Welt??) nach Flam. Damit es dem Autofahrer bei 24,5km Tunnellänge nicht allzu langweilig wird, ist alle 7km die Betonröhre aufgeweitet und der Verkehrsteilnehmer kann bei Bedarf in einer mit Laserlicht beleuchteten Halle kurz parken. Nachdem unser treues Bussle auch diesen Tunnel gemeistert hat, steigen wir ausnahmsweise auf die Bahn um und nehmen von Flam nach Myrdal die berühmte Bahn, die auf kurzer Strecke vom Fjord bis in die Schneeregion hineinfährt. Mit ihren grossen Steigungen gilt sie als die weltweit steilste Reibungsbahn. Abwärts geht es zu Fuß durch das wunderschöne Flam-Tal. Die Strecke Flam-Geilo-Al legen wir dann wieder, wie gewohnt mit dem VW-Bussle zurück!!

Go for Gold

Wir nehmen Abschied vom Geiranger im schönsten Sonnenschein. Kaum zu gauben, nach 10 Regentagen in Folge scheint uns ein echter Sonnentag zu erwarten. Das kommt uns sehr gelegen, denn nach dem Höhepunkt Geiranger wollen wir richtig angreifen. Norwegens höchster Gipfel, der Goldhopigen (2469m über NN) wartet auf seine Erstürmung. Und tatsächlich haben wir auch am Wander- und Bergsteigetag bestes Wetter. Das gilt jedoch auch für alle anderen Norweger und Norwegenbesucher. So ist es nicht verwunderlich, daß zusammen mit uns mehr Leute auf den Gipfel kraxeln wollen als im gesamten Monat zuvor. Die meisten wählen dabei die einfache

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