Von 44 auf 0 in fünf Tagen!!

Nachdem sich Juwi mit einer ersten Wasserstandsmeldung von der Pazifikküste gemeldet hat, kommt von uns gleich das Echo aus dem Südwesten mit jeder Menge Bilder und einem kleinen Lagebericht: heiss, heisser, zu heiss!! Liess sich in Las Vegas die Hitze durch die Flucht in die Hotelzimmer noch ganz gut aushalten, ist es im Valley of Fire fast unerträglich. Die ersten Verzweifelten kühlen sich ihr Haupt mit ausgehöhlten Wassermelonen. Wir sind froh, dass unser nächstes Ziel der "Zion Nationalpark" etwas höher gelegen ist. Das verspricht ein paar Grad Abkühlung. Tatsächlich ist es dort deutlich angenehmer und wir können einige schöne Spaziergänge machen. Die Wanderung in den Oberlauf des Canyon ist leider noch wegen "Hochwasser" gesperrt.

Vom Zion-Nationalpark geht es noch ein paar Meter höher zum Bryce-Canyon, der in Teilen über 2700m hoch liegt. Diese Tatsache, aber auch der Umstand, dass aus dem Norden ein gewaltiges Tief heranrollt, sorgen dafür, dass uns auf einmal garnicht mehr so warm zumute ist. Wir tauschen den Zeltplatz gegen einen Platz im Motel. Am Abend freuen wir uns über eine warme, hausgemachte Suppe, die laut eigener, ganz unbescheidener Aussage, eine der besten in der Welt sein soll. So gestärkt fällt uns die Weiterreise vom fantastischen Bryce-Canyon nach Page am Lake Powell leicht. Hier haben wir nach sechs Wochen Reise zum ersten mal richtig schlechtes Wetter mit heftigem Wind und Regen.

Umso mehr freuen wir uns am Folgetag über etwas Sonne. Wir wollen den im Indianerreservat der Navajo liegenden Antelope-Canyon besuchen. Der Eintritt ist nicht gerade geschenkt, aber die Schlucht ist vor allem bei einfallendem Sonnenschein ein absoluter Augenschmaus. Beseelt von diesem Besuch lassen wir uns auf dem Weg zum Monument Valley auch nicht vom aufkommenden Schneefall die Stimmung verderben. Härter wird es schon am Abend, wo wir auf unserem Primitiv-Camping hoch über dem gigantischen Valley den rauhen Temperaturen trotzen müssen.

Doch es lässt sich alles noch toppen. Der Folgetag bringt richtig Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt. vom Navajo National Monument sehen wir durch eine dichte Schneewand nicht viel. Die sonst sehr sehenswerten Indianersiedlung am Fuß der Felswand ist vom Aussichtspunkt nur zu erahnen. Kaum zu glauben, dass wir noch vor wenigen Tagen fast vor Hitze und Sonneneinstrahlung kollabiert wären. Zum Vergleich, für das Valley of Fire waren am Montag 44°C angegeben, am Navajo Monument haben wir am darauffolgenden Freitag Temperaturen um den Gefrierpunkt. Schönerweise bessern sich die Verhältnisse in Richtung Grand Canyon etwas und wir genießen Stunden später die ersten genialen Blicke vom Südrand hinunter in die Schlucht des Colorado Rivers. Die niedrigen Temperaturen haben auch noch einen weiteren positiven Nebeneffekt. Die wegen den amerikanischen Ferien zum Memorial Day bereits seit Tagen ausgebuchten Herbergen am Canyonrand haben einige Stornierungen zu verbuchen. So kommen wir unverhofft zu einem Nachtplatz in traumhafter Lage.

Datum: 23.05.(Tag 45) - Grand Canyon Village / Arizona (USA)

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Kommentare

Liebe Isabel, Vao, das sind Bilder ! Wunderschön! Ich habe gar nicht gewußt,dass so etwas gibt ! Na ja, war ich auch noch nicht so viel unterwegs. Aber echt faszinierend! Ich hoffe, dir geht es super und deine Reserve voll tanken kannst! Eins vermisse ich aber. Wo sind die Lu Jong Bilder :-))in diesen schönen Umgebung ? Vielleicht Dongmo Surdung oder Wie ein neuer Berg sich erhebt wäre passend im Canyon. Oder ?

Wunderschöne Tage wünsche ich euch und liebe Grüße Agnes