Sand!! - Wo??

Auf dem Rückweg von den Mandara-Seen in die Zivilisation blasen wir die Fahrzeuge maechtig durch den Sand. Wir haben keinen einzigen Sandgrabe- oder geschweige denn Sandblechstopp. Wir fühlen uns unbesiegbar und tanken 465 Liter Diesel für die anstehende langen Wüstentour (Bild 10A). Doch die Euphorie haelt nicht lange; beim letzten Technikcheck entdeckt Juwi den vermeintlichen Supergau!!!. Eine der Karosserieaufhaengungen des G-Mein ist vom Leiterrahmen gerissen (Bild 11A), was machen?? Die Wau-en-Namus - Tour abblasen, eine laengere Reparaturpause in Kauf nehmen,.. Nein, ab und an gibt es diese afrikanischen Wunder!! Das vielbeschworene "No problem!", das wir schon lange nicht mehr hoeren koennen, gilt manchmal eben doch. Es ist Sonntag abend, doch wir müssen nicht lange suchen bis wir einen Mechaniker finden, der alles stehen und liegen laesst und uns mit viel Improvisationskünsten den G zusammenflickt (Bild 12A).

Am folgenden Tag machen wir uns früh auf den Weg; 1500km durch teilweise einsamste Wüstengegenden, davon etwa 750km Piste, bzw. querfeldein. Bei der Mittagspause (Bild 13A) ist die Stimmung ob der bevorstehenden Expedition dann auch etwas gedaempft. Der Gedanke an die Aussage unseres Sponsors und Junior-Autohauschef Marco Schoettle, "er würde mit unseren Fahrzeugen bestenfalls bis Portugal fahren" hebt auch nicht gerade die Stimmung. Zum Glück sorgt Proland mit seinem Versuch ein Spiegelei auf der Motorhaube zu braten für allgemeine Erheiterung (Bild 14A). Dann ist Timsah erreicht und es geht in das erste Sandfeld. Wir sind keine 300m aus dem Ort, da steckt bereits ein Fahrzeug. Eine Stunde spaeter sind wir fünf Kilometer weiter und haengen richtig fest!! Cooler Auftakt, die vorgegebenen GPS-Daten haben wir verfehlt und die Autoreifen stecken bis zur Radnabe im Sand (Bild 15A). Wenn es die naechsten 745km Piste so weiter geht verbringen wir die Fussball-WM in der Wüste.. Doch wir haben ja noch einen Joker, den wir eigentlich erst spaeter ziehen wollten, raus mit der Luft aus den Reifen. Dann wird hart gearbeitet (Bild 16A), die Autos aus dem Sand gezogen und kurz darauf fliegen wir im Rekordtempo über die Walfischdünen. Schnell haben wir das berüchtigte Sandfeld von Timsah besiegt und finden neben ein paar Akazien einen schoenen Nachtplatz (Bild 17A bis 19A).

Datum: 20.03.(Tag 164) - Tachometerstand: 67 865km - gefahrene Kilometer: 20 833km (davon 17 232km in Afrika) - Ort: Timsah (Libyen)

Bilduntertitel von Gastautor Joerg Langohr:

10A - Gross-Tankeinlage

11A - le Reparatour

12A - Zusammenflick-Action

13A - der letzte Schatten vor der Wüste

14A - Prol Bocuse auf Abwegen

15A - ein erster unfreiwilliger Stopp

16A - so rettet man einen im Sand stecken gebliebenen Rover

17A - entspannter Nachtplatz die erste

18A - entspannter Nachtplatz die zweite

19A - wilde Tierwelt

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