Reiseinfo Senegal

Hier kommt unsere persönliche Reiseempfehlung für den Senegal: Wer von Norden, von Mauretanien her, in den senegal einreist wird zuerst einmal kalt erwischt, vor allem wenn er das erste mal, bzw. mit dem eigenen Fahrzeug diese Region bereist. Wahlweise nimmt er den Weg über Rosso und wird dann, speziell die Fahrzeugbesitzer, an der Grenze gepflegt auseinandergenommen oder er hoppelt über den Damm Richtung Diama und ärgert sich dort entweder über die mauretanischen oder die senegalesischen Grenzbeamten, alias -banditen, oder am besten über beide. Ist die Grenze überwunden warten noch etliche "Freunde" von der Polizei vor St.Louis auf ahnungslose Autofahrer. Wer sich dadurch nicht abschrecken lässt, bzw. wohlvorbereitet diesen Weg begeht, auf den warten bereits kurz nach der Grenze mit dem Weltnaturerbe Djoudj-Nationalpark und der tollen Kolonialstadt St.Louis echte Höhepunkte von Westafrika. Senegal besitzt eine relativ gute Infrastruktur für westafrikanische Verhältnisse und mit Dakar sicher die Metropole dieser Region. Dies mag der eine geniessen, dem anderen ist es vielleicht zu wenig ursprünglich?! In jedem Fall finden sich auch in den mehr ländlichen Gebieten im Westen und Süden von westlichen Einflüssen wenig berührte Landstriche. Wir haben vor allem den Süden Senegals, die Casamanche, sehr genossen. Noch ist diese Region politisch unruhig, was auch an der hohen Präsenz des Militärs leicht zu erkennen ist (das Einholen aktueller Informationen ist vor Reiseantritt sicher sinnvoll), Wir haben sehr angenehme Tage nahe Cap Skirring in Diembering verbracht. Der Weltnaturerbe-Park Niokolo-Koba enttäuscht sicherlich Nationalparkbesucher, die schon in Südafrika, Namibia oder den grossen Parks in Ostafrika waren. Für Touristen ohne Park-Erfahrung ist es ein schönes Erlebnis, vor allem wenn zur Ende der Trockenzeit das Gras niedrig steht und die Tiere zu den Wasserlöchern kommen. Im Dezember (Datum unseres Besuches) hielten sich die Tierbegegnungen in Grenzen, Flusspferde und Krokodile waren aber oft am Gambia-Fluss zu sehen.

Infos für Selbstfahrer: Wer mit einem Fahrzeug, das älter als fünf Jahre ist, in den Senegal einreisen möchte, sollte sich mit einem Carnet de Passage bewaffnen (erhältlich beim ADAC). Andernfalls muss er damit rechnen, je nach Verhandlungsgschick, bis zu 250,-Euro an den senegalesischen Zoll zu zahlen und sich im schlimmsten Fall nur im Konvoi auf vielen Strecken bewegen zu können. Besitzer eines Carnets zahlen bei der Einreise nur eine kleine, bzw. geringe Gebühr. Wer über Diama einreist muss sich auf etliche Gebürenforderungen (mit/ohne Carnet) einstellen. Dass diese Gebühren teilweise in die Taschen der Grenzbeamten fliessen und oft zu Unrecht gefordert werden, zeigt sich wenn man zum Vergleich an einem anderen Grenzposten in den Senegal einreist. Wir mussten bei der Einreise von Gambia nach Senegal in Seleti keinen müden CFA berappen. Ausser dem Carnet sollte man einen Feuerlöscher, den 1.Hilfe-Koffer und einen Warndreieck mitführen. Diese Dinge werden vor allem bei den zahlreichen Kontrollen um St.Louis gefordert. Eine zwingende vorgeschriebene Auto-Versicherung kann am Grenzposten von Diama für den Senegal, oder wahlweise für mehrere Länder des westafrikanischen Raumes abgeschlossen werden. Ausser im Norden von Senegal hatten wir keine Probleme mit Fahrzeugkontrollen; wir wurden meist durchgewunken oder sehr korrekt behandelt!! Ein Visum muss nicht beantragt werden, alle Einreise-Formalitäten können an der Grenze geregelt werden. Geld kann in manchen grösseren Städten (z.B. St.Louis) mit der EC-Karte am Automaten gezogen werden.

Unser Geheimtipp: Casamanche

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