Wir sagen "Good Bye Ghadames" und "Dankeschoen" an Nadir (Bild 10A), der es uns mit etlichen Ueberstunden ermoeglicht, dass wir bis tief in der Nacht unsere Berichte ins Internet diktieren. Dann nehmen wir 1000km Wüstenstrecke unter die Raeder. Obwohl die Strecke kaum befahren wird (pro Stunde begegnet uns etwa ein Fahrzeug), ist sie erstaunlich gut ausgebaut. Optimalererweise koennen wir so die relativ langweilige Landschaft zügig durchfahren. Die wenigen Hoehepunkte sind Kamele, Fata Morganas, eine Schnapszahl auf der Tachoanzeige und das Durchbrechen der 20 000km-Schallmauer (Bild 11A bis 14A). Die Uebernachtungsplaetze sind einsamster Natur (Bild 15A), doch zeigt eine Vielzahl an Spuren am naechsten Morgen (Bild 16A), dass man auch hier nicht wirklich allein ist. Auch die obligatorischen Kontrollen bleiben uns nicht erspart, einmal müssen wir dem Militaer bis in die Kaserne folgen, weil unser schlechtvorbereiteter Führer zuwenig Kopien der Reisedokumente mitführt. Aus dem selben Grund müssen wir auch einen Stopp in Sebha machen, das wir wegen seinem zweifelhaften Ruf eigentlich aussparen wollten. Sebha ist der zentrale Anlaufpunkt der Wirtschaftsflüchtlinge aus Schwarzafrika auf ihrem Weg in den Norden Libyens bzw. nach Europa. Die problematischen Stadtviertel sind allerdings im Süden der Stadt und werden von uns nicht gestreift.
Nach Sebha wird die Landschaft immer schoener. Durch Bewaesserung werden riesige Flaechen urbar gemacht, ein unwirklicher Anblick das saftige Grün (Bild 17A). Die Weiterfahrt im Wadi Adjal ist von besonderer Sch?nheit. Grüne Felder und Wiesen auf denen Vieh weidet, dahinter riesige Sanddünen, die das Tal nach Norden eingrenzen. Wir übernachten nahe Terkiba und geniessen die schoene Abendstimmung am Fuss der Sanddünen von Ubari (Bild 18A bis 20A) zusammen mit den Monstergrillen (Bild 21A). Am Tag darauf nehmen wir Abschied von den netten Zeltplatzbesitzern (Bild 22A) und machen uns auf den Weg zu den "Augen des Fezzan". Luft aus den Reifen (Bild 23A) und rein in den sandigen Spass (Bild 24A). Schnell gibt es die ersten Opfer; Juwi wird mit Hilfe des Abschleppseils aus dem Tiefsand gezogen (Bild 25A). Wir sind nicht allein, die "Hells Angels" kreuzen unseren Weg (Bild 26A). Dann der erste kapitale Haenger der kompletten Tour; Premiere für die mitgeführten Sandbleche. Trotz der eingesetzten Bleche kaempfen wir eine knappe Stunde bis das Kroetle wieder komplett frei ist (Bild 27A, 28A). Doch wir werden für unsere Mühen belohnt, kurz darauf erreichen wir den Mandara-See, den ersten der Seengruppe (Bild 29A bis 32A). Leider ist der Tümpel nahezu ausgetrocknet. Den Nachtplatz beziehen wir am Um-el-Maa.
Datum: 18.03.(Tag 162) - Tachometerstand: 67 527km - gefahrene Kilometer: 20 495km (davon 16 894km in Afrika) - Ort: Um-el-Maa/Mandara-Seen (Libyen)
Bilduntertitel von Gastautor Joerg Langohr:
10a - Thank You Nadir
11a - 20.000 km Weltreisende
12a - Platz da für die Weltreisenden
13a - Dromedar beim Trinken??
14a - oder doch nur beim Essen...
15a - Siegertanz zum Abendbrot
16a - Wüsten-Impression
17a - saftiges Grün in der Wüste
18a - Glühbirne in rot
19a - Das Land der zwei Sonnen
20a - Abendstimmung
21a - grosse Grille auf rotem Grund
22a - unser Camping-Platz-Team
23a - Start in die Dünen
24a - der erste kleine Hügel
25a - Juwi steckt fest
26a - Motorraeder im Sand
27a - der Wüsten-ADAC naht
28a - die Rettung ist geglückt
29a - Mandara-See wir kommen
30a - Palmen im Wüsten-Nichts
31a - der etwas cleverere Sonnenschutz
32a - Mandara-See Aussichten