Raus aus Tunesien und fast rein nach Libyen, dann wieder...

richtig rein nach Tunesien und..., aber zuerst der Reihe nach. Wir nehmen Abschied von Arafat (Bild 50A)und verlassen Kebili in Richtung Süden. In Douz biegen wir ab nach Osten und nehmen die Berge um Matmata ins Visier (Bild 51A bis 53A). Bekannt ist die Region für die Höhlenwohnungen, die von den dort lebenden Berbern in den weichen Sandstein getrieben wurden (Bild 54A). Hier finden sich viele Originalschauplätze von "Star Wars", die das schauspielerische Blut der mitgereisten Jedi-Ritter in Wallung bringen (Bild 55A bis 57A).

Weiter geht es durch das Bergland (Bild 58A bis 61A) und via Medenine an die tunesisch-libysche Grenze bei Ras Jedir. Die letzten Kilometer sind gesäumt von Händlern, die aus Libyen eingeschmuggelten Treibstoff anbieten. Dann geht der Ärger an der Grenze los. Die Ausreise aus Tunesien verläuft sehr schleppend. Der tunesische Zoll hofft Alkohol bei uns zu finden (die Einfuhr von Alkohol ist in Libyen verboten) und lässt uns gemütlich im Hof warten. Bei uns gibt es keinen Tropfen zu holen, also weiter zum libyschen Posten. Wir werden an allen Fahrzeugen vorbeigewunken, dürfen die Pässe abgeben und stellen unsere Fahrzeuge ab, prima! Dann tut sich aber erstmal garnichts. Als wir des Wartens müde nach unseren Pässen fragen, schauen wir in erstaunte Gesichter. Uns hat man mittlerweile schon lang vergessen. Der für Libyen obligatorische Führer ist nicht, wie versprochen, erschienen, also sollen wir die Rückreise nach Tunesien antreten!!! Nicht mit uns, denken wir und stellen uns auf die Hinterbeine. Doch die Jungs sind flexibel wie der beruehmte Amboss und schalten auf stur. Dann taucht glücklicherweise unser Führer auf, doch auch er hat die versprochenen Einreisestempel nicht in der Tasche. Irgend ein komisches Sonnenfinsternis-Kommitee will unsere Visa erst für den Folgetag ausstellen; Weltklasse!! Was nun? Am Grenzposten dürfen wir nicht bleiben, wir müssen zurück nach Tunesien. Also rein in die nächste Riesenschlange und mal wieder in Tunesien vorbeischauen. Nach einem Tag an der Grenze erreichen wir mit Einbruch der Dunkelheit zum zweiten mal Ben Ghardane, richten uns im Hotel auf eine lange Warterei ein und versorgen uns mit vitaminreicher Nahrung (Bild 62A, 63A). Am nächsten Tag um 12:00Uhr kommt die erlösende Nachricht. Das "Sonnen-Kommitee" hat getagt, wir dürfen am späten mittag einreisen. Noch einmal am tunesischen Zoll vorbei, der uns wieder warnt, ohne Visumstempel kommt man in Libyen nicht rein ("das haben wir Euch doch schon am Vortag mitgeteilt!!")und uns noch einmal auf den nichtvorhandenen Alkohol durchkämmt. Dann dürfen uns die libyschen Behörden zwiebeln, die sich aber kaum für uns interessieren. Wir erhalten ein Visum, ein wunderschönes Nummernschild (Bild 65A) und schon wir drin in Libyen und nach ein paar Polizeikontrollen am Abend dann auch schon in der JuHe von Zabrata (Bild 66A, 67A).

Datum: 12.03.(Tag 156) - Tachometerstand: 66 141km - gefahrene Kilometer: 19 109km (davon 15 508km in Afrika) - Ort: Zabrata (Libyen)