Murano mit "B"

Nach Bergwanderung in einsamer Natur kommt jetzt das harte Kontrastprogramm. Raus aus den Dolomiten, rein ins prasse Touri-Leben. Die Angaben zu den Besuchermassen in Venedig gehen stark auseinander. Zählt man aber die Tagestouristen dazu, dann sollen alleine 2019 fast 20 Millionen Gäste in die kleine Lagunenstadt gekommen sein; ein unglaublicher Wert. An entsprechenden Tagen befinden sich also deutlich mehr Gäste als Einheimische im historischen Venedig (unberücksichtigt ist hier der Festlandsteil von Venedig). Die Kreuzfahrtschiffe hat man mittlerweile aus dem Stadtbild verbannt (siehe dazu im Vergleich die Bilder von 2011), dennoch drängeln sich auch jetzt im Herbst 2022 ungeheure Besuchermassen durch die Gassen. Anscheinend wurden bei den Gästezahlen bereits die Vor-Coronawerte wieder erreicht.

Der entspannte Kontrapunkt zur Lagune ist Punta Sabbioni. Im Sommer drängeln sich hier ebenfalls die sonnenhungrigen Menschenmassen. Im Herbst ist es aber easy entspannt und dank dem gut organisierten aber fast nicht zu durchschauenden Schiffsfahrplan ist Venedig, sowie alle weiteren wichtigen Lagunenstädte leicht von dort zu erreichen. Vor Venedig ist Murano unser Ziel, doch die passende Schiffsverbindung ist eine kleine Wissenschaft ab Punta Sabbioni. Also nehmen wir in der Not eben den Umweg über Burano und wechseln dort das Schiff, wenn es laut offizieller Info gar nicht anders möglich sein soll. Umso cooler, als sich die Zwischenstation Burano als das eigentlich angedachte Ziel der Tagesreise herausstellt. Ich hätte schwören können die Inseln Burano und Murano haben über Nacht die Namen getauscht, aber vielleicht können sich tatsächlich auch abgeklärte Traveller mal täuschen ;-)

Datum: 25.10.2022 (Tag 8) - Tachometerstand: 164.991 km - gefahrene Kilometer: 946 km - Ort: Punta Sabbioni (Italien)