Bärenjagd auf 2000m

Zuerst die gute Nachricht; die Probleme mit den externen Festplatte sind teilweise gelöst, es darf also bald wieder mit Bildern gerechnet werden, auch nachträglich beim Eintrag vom 24.04. Zurück zu unseren alltäglichen Erlebnissen und Abenteuerchen. Wir verlassen Lone Pine und fahren bolzengerade 100km nach Süden. Eigentlich sind wir in Lone Pine nur wenige Meilen von unserem nächsten Ziel dem Sequoia Nationalpark entfernt, doch die schier unüberwindbare Wand der Sierra Nevada macht einen Umweg von nahezu 350km notwendig. So kommen wir in das Vergnügen in Inyo Kern in einem der schrägsten Motels Kaliforniens zu übernachten und nach hunderten von Höhenmetern und sturmähnlichem Gegenwind im San Joaquin Valley mit seinen Meer aus Orangenhainen zu landen. Genial, an den abgeernteten Bäumchen warten immer noch genug Früchte auf die von der kalifornischen Sonne ausgetrockneten Radheroen. Ausser den Orangen warten auch noch jede Menge Schlangen im Strassengraben. Die teils riesigen, plattgefahrenen Reptile lassen unsere Lust auf Wildzelten etwas sinken. Am Kaweah-Lake finden wir mit einem schön gelegenen Zeltplatz die ideale Basis für die Erkundung des Sequoia-Parks.

Einen Tag später sind wir auf der Strasse und zwar richtig auf der Strasse. Das San Joaquin Valley ist kaum über Meereshöhe und der höchste von uns erreichte Punkt im Nationalpark liegt etwa bei 2350m!!!! Wir quälen uns in die Berge der Sierra Nevada, so verbissen, dass ich mit meinem Tunnelblick kaum die ersten Mammutbäume bemerke und noch weniger die ersten Bären unsere Reise. Eigentlich haben wir erst in Alaska mit Meister Petz gerechnet, umso mehr bin ich überrascht als mich ein Autofahrer darauf aufmerksam macht, dass vor uns Bären auf der Strasse sind. Tatsächlich, zwei Schwarzbären kreuzen die Strasse. Da heisst es nachts das Lager gut sichern und alles Essbares, aber auch Zahnpasta, Sonnencreme und ähnliches in die bärensichere Boxen verstauen. So können wir entspannt die riesigen Sequoias besichtigen. Der (volumen-)grösste Baum der Welt, der „General Sherman Tree“ wartet auf uns. „Nur“ 83m hoch, aber mit etwa 12m Breite ausgestattet schafft der Baum ein Gewicht von zwei vollgeladenen Jumbos bei über 2000Jahren Alter.

Die Tage im wunderschönen Sequoia-Park auf Zeltplätzen eingeklemmt zwischen riesigen Schneefeldern gehen zu Ende. Ein letztes Bonbon hat der Park noch für uns parat. 35km Abfahrt ins Tal warten auf uns, ein Traumstart in die bisher kilometerintensivste Tagesetappe mit 135km. Am Millerton Lake meinen wir einen Puma zu sehen, dann ist auch schon Oakhurst und damit der Eingang zum nächsten Nationalpark, dem Yosemite-Nationalpark erreicht.

Datum: 29.04.(Tag 21) - Tachometerstand Juwi: 1454km / Tachometerstand Rolf: 1438km - davon USA (Juwi) 1454km / davon USA (Rolf) 1438km - davon Kanada (Juwi) 0km / davon Kanada (Rolf) 0km - Ort: Oakhurst/Kalifornien (USA)

Reisen: