Farbige Berge und Inkaruinen

Vom Titicacasee aus steuerten wir unser nächstes Ziel an, die „Rainbow Montains“ ! Noch in keinem von unseren Reiseführer erwähnt, da erst 2015 für den Tourismus der Weg bereitet wurde, bekamen wir den Tip von anderen Reisenden. Auf dem letzten Stück auf einer Piste die sich immer weiter ein Tal hinauf zog, suchten wir uns einen Übernachtungsplatz direkt am Bach bevor wir morgens bei Frost bis an den Parkplatz fuhren.

Etliche Minibusse standen schon hier und Horden von Touristen schleppten sich zu den farbigen Bergen, entweder zu Fuß oder auf dem Rücken von einem Pferd die hier überall angeboten wurden. Sich verlaufen war nicht möglich angesichts des ausgetrampelten Pfades oder der menge Menschen, an denen wir vorbei zogen. Angekommen am Aussichtspunkt auf 5030m, an dem der Wind uns um die Ohren pfiff, waren wir von den Farben etwas enttäuscht,was aber an der Bewölkung lag. Nach etwas warten auf ein paar Sonnenstrahlen, brachen wir frierend und ohne gute Bilder wieder auf. Nach einer weiteren frostigen Nacht in der Nähe versuchten wir unser Glück ein weites mal. Herrlicher Sonnenschein und zu unserer Überraschung ohne die ganzen Busse, da im Tal ein Streik von Lehrern den Verkehr lahmlegte, wanderten wir ein weiteres mal zu dem Aussichtspunkt. Ein ganz anderer Blick auf die Berge erwartet uns, von Eisenoxid, Magnesium, Kupfer mit Sauerstoff und Wasser verfärbte Gesteinsschichten die durch die Plattentektonik nach oben gedrückt wurden, fesselten unsere Blicke oder auch der in der Ferne vergletscherte Ausangate mit seinen 6384m. Froh die Anstrengung nochmals auf uns genommen zu haben ging es hinab ins Tal wo wir weiter in das „Valle Sagrado“ fahren wollten. Kaum auf der Asphaltieren Straße war es aber auch schon vorbei, der Lehrerstreik war noch nicht vorbei. Nach einer Zwangspause konnten wir abends, vorbei an vielen Hindernisse, dem aufgestauten Verkehr folgen.

Im herrlich grünen Urubambatal stoppten wir in Pisac um die, dank vom Streik, herrlich leeren Inkaruinen mit den vielen Terrassen zu besichtigen. Auch von unserem Schlafplatz aus konnten wir bei einem kühlen Bier die unglaublichen Bauwerke der Inkas bewundern. Ein ganz anderes Bild erwartete uns In Ollantaytambo, dem Ausgangspunkt für Machu Picchu, Touristenmassen wurden in Bussen herangekarrt um die Ruinen zu besuchen die über der Stadt thronen. Gewaltige Steine, präzise bearbeiten vom entfernten Steinbruch auf der anderen Talseite konnte man hier anschauen, neben den ganzen obligatorischenTerrassen. Der Ort an sich macht ein schönen und gemütlichen Eindruck, etwas fernab der Straßen die täglich bei der Zugankunft aus Machu Picchu verstopft waren.

Um nicht den teuren Zug nehmen zu müssen, entschieden wir uns mit einem Kleinbus um die Berge herum zu fahren und dann an den Bahngleisen entlang nach Aguas Calientes zu wandern. Über einen hohen Pass und der schönen kurvigen Abfahrt ging es über staubige Straßen bis zu „Hydra Elektra“wo die Wanderung an den Gleisen begann. Etwas geschockt über die Anzahl der Leute machten wir uns an die Landschaftlich schöne Wanderung die uns im Flußtal entlang der hohen Berge in zwei Stunden bis an den Ort unterhalb von Machu Picchu führte. Der Ort, der nur vom Tourismus lebt, hat eine Unzahl an Hotels, Unterkünften und Restaurants. Um an die Ruinenstadt von Machu Picchu zu gelangen kann man in den Bus steigen, der für die kurze Strecke ganze 25 US Dollar kostet, oder man überwindet die 400 Höhenmeter auf einer schweißtreibenden Wanderung, ich muß ja nicht erwähnen welche Lösung wir vorzogen um an das Ziel zu kommen.

Am völlig überfüllten Eingang war ich abermals geschockt über den Andrang, der sich aber in den Ruinen der Inkastadt glücklicherweise verlor. Mit ihrer herrlichen Lage, den 216 Bauten die in den Terrassen angelegt sind und über eine Wasserversorgung und Treppen miteinander verbunden sind, ist die Ruinenstadt etwas besonderes einer jeden Perureise und durch ihre Einzigartigkeit auch in der UNESCO gelistet. Vom Handwerkerviertel, bis zur Sonnenuhr oder dem kaskadenförmigen Brunnenviertel , alles was nicht extra kostet, wie die Besteigung des Huayna Picchu, besichtigten wir. Abends gönnten wir uns ein gutes Essen in einem der Restaurants bevor wir am darauf folgenden Tag die Wanderung aus dem Tal und die Fahrt zurück nach Ollantaytambo antraten. Vorbei am allabendlichen Stau im Ort ging es zurück zum Auto.

Vorbei an noch mehr Inkaruinen, Chinchero und Moray, ging es noch zu einer Salzgewinnungsanlage die sich an den Hang eines Berges schmiegt und durch eine salzhaltige Quelle gespeist wird. Cuzco mit seinem schönen „Plaza de Armas“ den Kirchen, die teils auf alten Inkamauern stehen, war unser letzter Stopp mit dem Auto bevor es nach dem erkunden der Stadt auf einer 22 stündigen Busreise bis Lima ging.

Die Hauptstadt Perus die um diese Jahreszeit immer von Hochnebel bedeckt ist, wartet mit einem Kolonialen Zentrum auf, das aber um die Abendzeit eher gemieden werden sollte. Moderner war das viertel Miraflores wo unser Hotel lag und nebenbei bot es einen guten Ausblick auf den tieferliegenden Strand . Etwas untypisch für Peru, mit seiner Sauberkeit, den Fahrradwegen und dem geordneten Verkehr war es für Jörg eine gute Einstimmung für Zuhause. Am Internationalen Flughafen ließen wir nochmal die schöne gemeinsame Zeit Revue passieren bevor er den Gang zum Flugzeug antreten mußte.

Datum: 27.07.2017(251 Tag) - Tachometerstand: 115921km - gefahrene Kilometer:17926km / davon Europa 630 km / Südamerika 17296km – Ort:Cuzco/Peru

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