Whitehorse (YT)

Enter Yukon! Am Ende des Cassiar-Highway erreichen wir, bereits im Yukon-Territory, den Alaska-Highway, dem wir nun Richtung Westen bis Whithorse (YT) folgen. In dieser „Metropole“ bleiben wir für ein paar Tage. Sightseeing und Einkaufen sind angesagt, denn nach der Fahrt über den abseits gelegenen Cassiar-Highway weiß man die Auswahl in einem „richtigen“ Supermarkt sehr zu schätzen. Direkt am Fluss liegt hier der Raddampfer S.S. Klondike auf Trockendock. Eine ganze Flotte solcher „sternwheeler“ stellte bis zum Bau des Klondike-Highway die Versorgung zwischen hier und Dawson City sicher. Gleichzeitig wurden so Gold und Silbererz aus den Abbaugebieten entlang des Yukon River abtransportiert. Das ging natürlich nur in den eisfreien Monaten, ansonsten war man auf Hundeschlitten und später auch Caterpillar Kettenfahrzeuge (CAT trains) angewiesen. Die S.S. Klondike war 1955 der letzte aktive Raddampfer auf dem Yukon und ging dann in „Ruhestand“. Auch hier wollen wir natürlich den Hausberg besteigen. Der Grey Mountain verspricht schöne Ausblicke auf Whithorse und Umgebung und laut Karte gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege. Sportlich wie wir sind entscheiden Falco und ich uns für den direkten Weg zum Gipfelgrad. Dieser erweist sich jedoch als offensichtliche Mountainbike-Downhillstrecke (an diesem Tag zum Glück nicht befahren!), die uns schwer zu schaffen macht. Manche, teils noch schneebedeckte, Passagen führen über Schotter und blanken Fels so steil nach oben, daß ich da eigentlich nicht wieder runter will. Und beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, wie ein normaler Mensch hier mit dem „Fahrrädle“ runterfahren kann! Irgenwie kommen wir schließlich oben an, schaffen es bis zum Gipfel und wollen eigentlich noch über einen weiteren Grad zum zweiten Gipfel weiterwandern. Doch ein Schwarzbär, der uns zwar nicht beachtet und nur in einiger Entfernung vor und unter uns unseren Weg kreuzt, gibt uns einen guten Vorwand doch etwas früher wieder umzudrehen. Für den Rückweg zum Landy nehmen wir dann den etwas längeren Schotterweg, auf dem man übrigens bis fast ganz hoch fahren kann.

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