Nachdem wir von allen Mechanikern und Mineralienhändlern angesprochen wurden, verließen wir Zagora mit aufgefüllten Vorräten in Richtung Süden. Wieder eine lange Offroad-Strecke entlang der algerischen Grenze. Diese führte uns auch an den Rand des Erg Chegaga mit seinen schönen Sanddünen und über einen ausgetrockneten Salzsee. So manches Fech-Fech-Feld musste auch durchquert werden, in diesem mehlartigen Staub will man sicher nicht stecken bleiben und zu langsam sollte man auch nicht sein, sonst nimmt einem der Staub die Sicht. Kurz vor Forum-Zguid hatten wir wieder einen schönen Übernachtungsplatz und konnten am Vormittag eine Rallye, die "Merzouga 1000" beobachten, die das ganze Tal einstaubte! Nachdem wir kurz vor der Asphaltstraße den Reifendruck wieder erhöht hatten, trennten wir uns von unseren Mitreisenden, da sie schneller nach Marrakesch mussten und wir noch einen Abstecher in den Anti-Atlas machten.
Doch zunächst führte uns der Weg noch eine Weile durch die trockene Wüste mit seltenen Unterbrechungen durch Oasen. Bei Ichit ging es in den Anti-Atlas hinein, hier hatte im September 2024 ein heftiger Regen große Schäden hinterlassen. Hunderte von Dattelpalmen lagen herum. Die Infrastruktur wie Straßen, Strom-/Wasserversorgung hatte schwer gelitten, ist aber inzwischen einigermaßen wiederhergestellt. Erst als man aus dem Tal auf den Pass kam, konnte man sich vorstellen, wie sich die oben gefallenen Niederschläge ihren Weg in das enge Tal suchten.
Wir hatten das Glück, zwei Gazellen zu sehen, die hier leben und sehr scheu sind, sowie die Kasbah Tizourgane, die zufällig auf unserem Weg lag. Wie eine Burg über der Ebene gelegen, bot sie einen herrlichen Ausblick. Liebevoll hergerichtet, auch für Übernachtungsgäste, konnten wir uns dort ungestört bewegen und einen traditionellen Pfefferminztee trinken.
Bei Tafraoute besuchten wir die immer zahlreicher und bunter werdenden "Painted Rocks", bevor es weiter durch den Anti-Atlas Richtung Küste ging. Unterhalb von Agadir besuchten wir den "Parc National Sous Massa". Bei unserer kleinen Wanderung durch den Park konnten wir mit dem Fernglas Flamingos und Ibisse sowie ein Wildschwein gut beobachten. Nicht ganz so scheu und auch nicht ganz so schnell war eine Schildkröte, die unseren Weg kreuzte und sich in einer Baustelle etwas verlaufen hatte. Nach dieser Rettungsaktion setzten wir unsere Fahrt über Agadir in Richtung Essoauira fort.
Auf den Arganbäumen sahen wir einige Ziegen, aber das Wetter verschlechterte sich zusehends und in Essoauira angekommen, waren die Straßen teilweise überflutet und man konnte am Geruch unschwer erkennen, dass die Kanalisation für diese Wassermengen nicht ausgelegt war. Zum Glück hielt der Regen nicht an und so konnten wir die, seit 2001 von der UNESCO geschützte Altstadt und den Fischereihafen besichtigen. Nun war es nicht mehr weit bis Marrakesch. Wir machten noch einen kleinen Abstecher in die herrliche Berglandschaft rund um den Nationalpark Toubkal, wo sich mit 4167 m der höchste Berg Marokkos befindet. Auch der starke Wind, der mir einige kleine Steinschläge auf die Windschutzscheibe bescherte, konnte uns nicht von einer kleinen Wanderung abhalten, bevor es in die wohl touristischste Stadt Marokkos ging - nach Marrakesch!
Marrakech: 3313Km








































