Von Natchitoches (Louisiana) nach Nacogdoches (Texas)

Ende Februar ist es dann soweit. Wir müssen endgültig abschied nehmen von Fluß und Staat Mississippi. Der Abschied fällt nicht leicht und so drücke ich mich noch einige Zeit in Greenville, MS rum, mache einen kleinen Stadtrundgang, obwohl es nicht viel zu sehen gibt, werfe einen letzten Blick auf den Mississippi. Auf dem Weg nach Arkansas, das wir nur kurz streifen, überqueren wir dann den Ol' Man River zum letzten Mal. Nachts, bereits in Louisiana, setzt wieder mal ein Starkregen ein, der diesmal für volle 24 Stunden anhält. An sightseeing entlang der Strecke ist nicht zu denken, teilweise sind sogar Straßen wegen Überflutung gesperrt, so daß ich Umleitungen fahren muß und zwischendurch befürchte ich, daß das ganze sandige Louisiana demnächst mit Mann, Hund und Landy in den Golf von Mexico runtergespühlt wird. Als der Regen irgendwann wieder nachläßt schaffen wir es doch noch – dem alten aus spanischer Zeit stammenden „Camino Real“ folgend – bis nach Texas. Hier quartieren wir uns für ein paar Tage zur Erholung und zum Austrocknen im „Mission Tejas State Park“ ein. Hier stand ganz ganz früher, auch noch zu spanischer Zeit, eine der ersten Franziskaner Missionen. Wie bei derartigen Unternehmungen zu dieser Zeit üblich, durchlief auch diese Mission eine sehr wechselvolle Geschichte zwischen (militärischem) Außenposten und Markierung des spanischen Besitzanspruchs, Bekehrung der „wilden“ Ureinwohner und immer wieder Aufgabe oder Zerstörung aufgrund von Krankheiten oder Auseinandersetzungen mit den Indianern. Außerdem ist es von hier aus nur noch ein Katzensprung nach Houston, wo ich Anfang März charmanten Besuch erwarte.

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