Verschollen in der weißen Wüste (English version, see below)

Wir verlassen mit den gesundoperierten Wagen Kairo über die Neubausiedlung "Stadt des 6.Oktober". Der 6.Oktober ist Feiertag in Ägypten seit der in Teilen erfolgreichen Zurückwerfung der Israelis von der Halbinsel Sinai im Oktober 1973. Wieder führt uns der Weg in die Sahara, in die sogenannte "Libysche Wüste". Seines Zeichens eine der trockensten Fleckchen Erde mit einem mittleren Jahresniederschlag von 1mm. Viele Gebiete in dieser Region haben seit Jahrzehnten keinen Regen mehr gesehen. Der erste Tag ist wenig spektakulaer. Aufregend wird es erst in der Nacht, als uns ein schwerbeladener Eisenerzzug den Schlaf und die Nerven raubt. Waeren wir nicht sicher, dass wir neben und nicht auf der Bahnlinie geparkt haben, dann waeren wir bei dem ohrenbetaeubenden Laerm sicher panisch aus den Dachzelten gesprungen.

Mit der Ankunft in der "Schwarzen Wüste" wird die Landschaft deutlich spannender. Wir lassen es uns nicht nehmen einen der umliegenden Hügel zu ersteigen (Bild 85A bis 89A). Gefaellt uns die "Schwarze Wüste" schon sehr gut, so sind wir von der "Weißen Wüste" regelrecht begeistert. Nahe dem Oasengebiet um Farafra tut sich eine wunderbare Landschaft auf, die leicht mit dem Fahrzeug erreichbar ist. Da schlaegt unser Fotoherz gleich wieder in doppelter Frequenz (Bild 90A bis 108A). Nachts ist die Atmosphaere besonders beeindruckend, vor allem weil wir auch noch unerwarteten Besuch bekommen (Bild 103A, 104A). Am naechsten Morgen wird uns wieder einmal drastisch vor Augen geführt, warum man immer nur gut vorbereitet in die Wüste gehen und sie zu keiner unterschaetzen sollte. Als wir die "Weisse Wüste" Richtung Strasse verlassen wollen, treffen wir eine Reisegruppe, die einen Mitreisenden vermisst. Wir beteiligen uns etwa 2-3 Stunden an der Suche (Bild 108A), dann raeumen wir erschoepft das Feld für professionelle Kraefte. Schon in der kurzen Zeit der Suche klebt uns bei der extremen Hitze schnell die Zunge am Gaumen und wir müssen aufpassen nicht staendig die Orientierung zu verlieren. Mit einem unguten Gefühl verlassen wir das Gebiet und die betroffene Reisegruppe. Wir erfahren spaeter, dass der gesuchte junge Mann glücklicherweise einen Tag spaeter gefunden werden konnte.

Datum: 07.04.(Tag 182) - Tachometerstand: 70 617km - gefahrene Kilometer: 23 585km (davon 19 984km in Afrika) - Ort: Mut/Dachla-Oase (Ägypten)

Lost in the White Desert

We leave Cairo with our repaired cars crossing the new residential area "City of October 6th". The 6th of October is a public holiday in Egypt since the Israelis were thrown back from the Sinai Peninsula in October 1973. We enter again the Sahara, the so-called Libyan Desert, which is one of the world’s driest regions: the average yearly precipitation is less than 1mm! Many areas within that region haven’t seen any rain for decades. Our first day there, nothing spectacular happens. It gets more exciting during the night as a train heavily loaded with iron ore passes. If we hadn’t been sure to have parked our cars alongside the rails (and not on them), we would jumped immediately out of our roof tents because of the deafening noise.

Reaching the "Black Desert", the landscape becomes more and more interesting. Of course, we do not miss the opportunity to climb one of the hills there (Photos 85A to 89A). We already liked the "Black Desert" very much, but the "White Desert" even enthuses us. Next to the oasis of Farafra looms a wonderful landscape, which we can easily reach with our cars. It makes our "photo heart" beating with double frequency. During the night, the atmosphere is especially impressing, also because we receive an unexpected visit (Photos 103A, 104A). The next day, we once more see clearly why one has to be prepared very well, when he or she wants to visit the desert and why you never may undervalue the dangers there. As we are about to leave the "White Desert" towards the roads, we meet a travel group looking for one of their members. During two to three hours, we take part in the search of that person (Photo 108A), then we leave that job and professionals take over. After only a short time under the extreme heat, the palate sticks to the tongue and we must be very cautious not to lose orientation. We leave the area and the travel group with bad presentiments. Luckily, these did not become reality: later, we hear that the young man could be found the next day.

Date: 07.04.(Day 182) - Tachometer: 70 617km – Distance driven: 23 585km (thereof, 19 984km in Africa) - Place: Mut/Dachla-Oasis (Egypt)

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