Solo in Pergamon

Das eingespielte Reiseteam bricht leider schon wieder auseinander. Isabel verlässt uns in Izmir und auch Ruth und Marcus fliegen zwei Tage später von Izmir zurück in die Heimat. Zuvor geht es aber noch ans Meer. In Kusadasi lernen wir noch einmal die krassen Gegensätze in der Türkei kennen. Im Hinterland pflücken die Frauen in mühsamer Handarbeit die Baumwollfelder und die Mandarinen-Haine leer und ein paar Kilometer weiter ankern die mächtigen Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Im Bazar bewegt man sich keine zehn Sekunden ohne einem der zahlreichen, aufdringlichen Teppich-, Leder- oder Nippesverkäufer in die Arme zu laufen.

Da lobt man sich im Vergleich das beschauliche Bergama. Die Souvenirstände sind außerhalb des Ortes an der Akropolis von Pergamon oder dem Askleipon. Im Ort selbst hat man wunderbar seine Ruhe und reelle türkische Preise; der Tee im Teehaus kostet hier noch faire 0,15 Euro. Die Ausgrabungsstätten hat man am Ende der Saison auch fast für sich alleine. Für Ruhe ist aber nicht zwangsweise gesorgt. Das Askleipon liegt direkt neben einem militärischen Truppenübungsplatz. Im Hintergrund hört man die Kommandorufe und keine 300m neben dem römischen Heilbad machen die Panzer Schußübungen bis die Rohre glühen. Eigentlich gilt für die militärischen Einrichtungen Fotografierverbot, doch das ist garnicht so einfach einzuhalten, hat man doch bei fast jedem Fotografierversuch der Tempelanlagen einen halben Panzer im Blick. Weit eindrucksvoller als das Askleipon ist die Akropolis von Pergamon auf dem nahegelegenen Hügel mit den spektakulär gelegenen Theater.

Datum: 29.11.(Tag 78) - Tachometerstand: 298 546km - gefahrene Kilometer: 13 739km / davon Europa 2265km / Asien 11 474km - Ort: Bergama (Türkei)

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Kommentare

Hi Rool! Da krieg ich schon wieder richtig Fernweh,wenn ich mir die Fotos so ansehe...! Viel Spaß noch und komm voll gut heim! Liebe Grüßle aus dem vorweihnachtlichen Stuggi