Schon wieder Feueralarm

Von Omis aus erkunden wir die Küste nach Süden. Spektakulär klebt die Straße am Hang.Direkt vom Meer steigen die Berge an der Riviera von Makarska fast bis auf eine Höhe von 1800m, sehr sehenswert. Das gilt auch für die Buchten und Strände. Der Strand Punta Rata bei Brela hat es sogar einmal bis in Top Ten der schönsten Strände weltweit nach Forbes-Rangliste geschafft. Noch beeindruckender als der Strand ist für uns allerdings das Treffen mit einer serbischen Familie. Während des Gesprächs stellt dich heraus, daß Ilja der Cousin von VfB-Spieler Kuzmanovic ist. Für uns als VfB-Unterstützer natürlich eine nette Anekdote.

Wir verlassen Omis auf kleiner Straße über die Wunderschöne Schlucht der Cetina, die bei Raftern sehr beliebt ist. Auf der Autobahn A1 nehmen wir Fahrt auf um kurz darauf an der bosnisch-herzogowinischen Grenze ausgebremst zu werden. Die Grenzkontrollen sind zwar schnell überwunden, aber die Straßen und die Infrastruktur sind im Nachbarland deutlich bescheidener. Erst auf Umwegen finden wir nach Blagaj wo wir die Nacht verbringen wollen. Am Abend steigen neben dem Zeltplatz dunkle Rauchwolken auf und ich wundere mich noch wer bei dem trockenen Wetter wagt ein Feuer anzuzünden. Schnell stellt sich allerdings heraus, daß das Feuer so nicht gewollt war. Aufgeregt laufen die Leute zusammen und der Campingplatzbesitzer fürchtet schon um sein Gelände. Überall werden Schläuche gelegt und mit vereinten Kräften wird der Brand 100m vor dem Zeltplatz gestoppt. Beruhigend zu wissen, daß der Hausherr die ganze Nacht die Rasensprenganlagen laufen lässt um den Platz zu sichern.

Am folgenden Tag besuchen wir Mostar, daß durch die Zerstörung seiner Altstadt mit der bekannten Brücke in den Kriegstagen 1993 auch bei uns traurige Berühmtheit erlangt hat. Der Wiederaufbau nach dem Krieg geriet fast etwas zu künstlich, aber die UNESCO-Schutz stehenden Gebäude sind allemal einen Besuch wert. Dementsprechend voll mit Menschen ist die Stadt und die Brücke ist regelmäßig von Touristenmassen besetzt, die die Brückenspringer bei ihren Sprüngen in die Fluten der Neretva bewundern.

In Herzegowina besuchen wir auch noch die Quelle der Buna und das Museumsdorf Pocutelj, dann geht es auch schon wieder zurück nach Kroatien, wir wollen Birne und Juwi in Dubrovnik treffen. Doch dafür müssen wir auch noch einmal nach Bosnien-Herzegowina einreisen. Etwa zehn Kilometer Küstenstreifen gehören zu BIH und trennen so Kroatien in zwei Teile. So kommt es, daß wir heute innerhalb von einer Stunde, zweinmal aus BIH ausreisen, einmal aus Kroatien ausreisen, einmal in BIH einreisen und zweimal in Kroatien einreisen; verwirrend, oder??

Dubrovnik ist der schönen Küste folgend dann auch schnell erreicht. Wir bestaunen das riesige Kreuzfahrtschiff im Hafen, das zu allem Überfluß noch eine riesige Wasserrutschenlandschaft auf dem Oberdeck besitzt. Dann richten wir uns auf dem örtlichen Zeltplatz ein und warten bis die beiden Jungs aus Deutschland anreisen. Am Sonntag kommt es dann zum freudigen Wiedersehen der Weltreisenden 1500km entfernt der Heimat.

Datum: 11.09.(Tag 25) - Tachometerstand: 263 103km - gefahrene Kilometer: 1880km - Ort: Dubrovnik (Kroatien)

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