Schneebedeckte Berge und ein Wiedersehen

Von Twizel aus geht es noch mal an den schönen Seen Pukaki und Tekapo vorbei. Beide schimmern etwas „milchig Gletscherblau“ was von den Schwebstoffen des Zermahlenen Gesteins kommt. Auch verbindet beide eine Kanal, in dem man auch Vorzüglich Lachse fangen kann, aber Hauptsächlich soll das darin befindliche Wasser die vier Kraftwerke an dem 50 km langen Kanal betreiben wo immerhin 848 MW produziert werden. Der Mt Cook mit seinen 3754m erstrahlt leider nur hinter einer dünnen Wolkenschicht die den Wetterumschwung ankündigt.

Dennoch hab ich bis Fairlie bestes Wetter und kann die Aussicht und die Berge noch mal in vollen Zügen genießen. Schon nachts rüttelt der Wind an meinem Zelt und die Regentropfen hämmern auf die dünne Zeltfolie. Ungläubig schaut mir das Japanische Radlerpärchen zu wie ich zusammenpacke. Beim Frühstück weisen sie mich noch mal darauf hin das es viel Regnen soll und der Wind auch Auffrischen soll, aber mein Ziel ist klar - ich will weiter.

Auf den kleinen Straßen ist alles noch in Ordnung aber als ich die Hauptverkehrsader des Landes Befahre wird es mir doch anders. Der Raue Straßenbelag kann viel Wasser speichern und wenn ein LKW vorbeifährt zerstäubt das Wasser so das die nachfolgenden Fahrzeuge mich viel zu spät sehen da Sie Dicht auffahren und so wird es ein paar mal gefährlich Eng. Völlig Durchgefroren bei gerade mal 5 Grad und Regen mach ich mich in Ashburton in einer Kabine mit Bett Breit um alles zu trockenen und mich Aufzuwärmen.

Bei der Sonne am Morgen erstrahlen die Berge in frischem Schnee besonders schön - bis 500 m hat es heruntergeschneit. „Kälter wie im Winter“ sagt der Zeltplatzwart zu mir und schüttelt nur den Kopf.

Nach ein paar Km hab ich meine ersten Platten in Neuseeland- ein großer Nagel hat sich durchgebohrt. Aber auch das kann meine Freude nicht Bremsen den noch ein paar km und ich werde ein guten Freund treffen der nach Christchurch ausgewandert ist treffen.

Am Straßenrand mit einem Schild in der Hand empfängt er mich. Leider mit dem Auto da sein Rad auch gerade Defekt ist. Es gibt einiges zu feiern da seine Freundin einen runden Geburtstag hat und die ganze Verwandtschaft aus England da ist - genau das richtige für einen durstigen und hungrigen Radfahrer.

Ein paar Tage hab ich noch Zeit aber das Wetter spielt verrückt. Sturmböen mit bis zu 140 km Vereiteln meinen Versuch auf die Banks Peninsula zu fahren. Durchnässt und vom Wind hin und hergeworfen trete ich den Rückzug an nach nur 25km. Datum: 04.03.(Tag 37) - Tachometerstand Juwi: 2725km Ort: Christchurch/Neuseeland

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Kommentare

Hey Juwi, kaum hab ichs mal ein bisschen schleifen lassen mit regelmäßig Berichte lesen und schon fährst Du still und heimlich neue Rekorde auf den Tacho. Da muss doch einer auf ein großes Sportevent trainieren :-) Freu mich Dich bald mal wieder zu sehn. Grüsse Hko

Na schön wäre es gewesen in so kurzer Zeit.Die Wahrheit sieht allerdings anders aus und an der Zahl hat sich nicht viel geändert die letzte Woche so das ich wieder Training nötig habe. Bericht folgt - Grüße aus Sydney und bis bald Juwi