Reiseinfo Mauretanien

Unser Aufenthalt in Mauretanien war dieses mal zu kurz, als daß wir eine vollständige Länderbeschreibung liefern könnten. Ein paar persönliche Eindrücke und Infos wollen wir aber kurz auflisten. Mauretanien ist vor allem der Sahara wegen besuchenswert. Die Städte, allen voran Nouakchott, können bestenfalls durch ihr unkonventionelles Aussehen bzw. ihre Chaotik überraschen. Die Hauptstadt Nouakchott war seinerzeit (ca. 1960) für etwa 50 000Einwohner geplant und hat mittlerweile weit über 500 000 Einwohner. Die nächste Trinkwasserquelle ist dutzende von Kilometern entfernt und über der Stadt mit ihrer begrenzten Infrastruktur liegt eine ewige Staubschicht. Der Verkehr ist die pure Anarchie, bei Bedarf werden die roten Ampeln einfach rechts über den nichtvorhandenen Gehsteig überfahren. Hier steht der gestohlene? Mercedes CLS neben dem Eselskarren und das kaputte Fahrzeug aufgebockt in einer vielbefahrenen Kreuzung. Die Strassen sind mittlerweile besser ausgebaut, vor allem die Strecke Nouadhibou-Nouakchott. Weite Teile von Mauretanien sind mittlerweile auch für Wohnmobile aus Europa erreichbar. Der Militärputsch im Frühjahr scheint sich nicht nachteilig auf den Tourismus auszuwirken. Es gibt nach wie vor Viele Kontrollen, die Polizisten scheinen aber Kreide zu essen und sind sehr freundlich. Problematisch ist nur der Süden Richtung Grenzübergang Rosso bzw. Diama. Infos für Selbstfahrer: Visum kann an der Grenze besorgt werden (30,-Euro pro Person). Kosten für die Einreise mit zwei Fahrzeugen und in Deutschland erworbenem Visum: 40 Euro (je 20 für Polizei und Zoll). Ob eine Devisenerklärung und die 20,- Euro Gebühr korrekt sind sei dahingestellt, wir haben in der Hitze auf eine lange Diskussion verzichtet. Versicherung kann in Nouadhibou oder Nouakchott gekauft werden. Laut Aussagen Einheimischer ist die Versicherung nicht unbedingt Pflicht. Wir haben auf einen Abschluß verzichtet. Versicherung wird aber bei verschiedenen Kontrollen verlangt und wir mussten oft lange Diskussionen führen. Bei Unfall (die Unfallgefahr in Nouakchott liegt sicher 10x mal höher als in deutschen Städten ist mit großen Problemen zu rechnen). Unsere Empfehlung: Kleiner Umweg über Nouadhibou kann sicher nicht schaden. Die Ausreise hat uns 45,-Euro gekostet: 20,-Euro für zwei Fahrzeuge bei der Polizei und 20,-Euro für zwei Fahrzeuge beim Zoll, sowie etwa 5,-Euro für die Kommune von Birette. Alle Gebühren scheinen willkürlich erhoben und können sicher durch geschicktes Verhandeln gedrückt werden. Man erhält jeweils eine Quittung, die jedoch kaum das Papier wert ist. Die Fahrt von Rosso nach Diama den Damm entlang ist ebebfalls sehr cadeaux-lastig. Unser Einreiseort: Guerguerat/Nouadhibou (Militärkonvoi von Dakhla/Marokko existiert nicht mehr!!) Ausreise über Birette/Diama (Damm) in den Senegal
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