Prince George & Prince Rupert (BC)

Prince George erweist sich leider als nicht so schön, wie der wohlklingende Name vermuten läßt. Da auf den ersten Blick alles eher auf Industrie hindeutet und die ganze Stadt auch überall unangenehm nach Papierfabrik riecht, bleiben wir dann auch nur kurz dort. Die meiste Zeit verbringe ich mit der Suche nach einer Postkarte, was sich als recht schwierig erweist - auf Tourismus ist man hier nicht eingerichtet. Netter ist dagegen das Küstenstädtchen Prince Rupert, weiter westlich am Ende des Yellowhead-Highway. Wahrscheinlich jahreszeitlich bedingt ist vieles noch geschlossen, noch dazu sind wir an einem Feiertag dort und auch das Wetter ist suboptimal. Doch es reicht für etwas sightseeing und auch die Tierwelt in und um das Hafengebiete lässt einige Schnappschüsse zu. Davor machen wir noch ein paar Tage Erholungspause bei Houston (BC) im Shady Rest RV-Park. Der Eigentümer Harald, ein bereits in den 70er Jahren ausgewanderter deutscher Staatsbürger, betreibt diesen sehr schönen und ruhig gelegenen Campingplatz zusammen mit seiner Frau Cathie. Beide sind sehr nett und im Rahmen einer BBQ-Einladung bekomme ich von Cathie, die früher mal als Bartenderin gearbeitet hat, zum Nachtisch meinen ersten „Cesar“ serviert. Der „Cesar“ ist der kanadische „Nationalcocktail“, grundsätzlich eine Art „Bloody-Mary-Variation“, Grundlage sind also Vodka und Tomatensaft und je nach individuellem Geschmack noch Worchester Sauce, Tabasco und anderes Zubehör. Aber jetzt kommt der kanadische touch: clamjuice muß mit rein, also „Muschelsaft“, den man z.B. durch Abgießen einer Dose Muscheln erhält. Oder aber man nimmt einfach einen „Clamato“, also eine schon fertige Mischung aus tomato- und clamjuice, den es hier in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Garniert wird dann noch mit einem Rand aus Gewürzsalz, einem Selleriestengelchen und z.B. noch einer Pepperoni. Prost! Tatsächlich war übrigens gerade ein paar Tage zuvor der „National Cesar Day“, wo z.B. auch Radiohörer ihre individuellen Cesar-Variationen vorstellen durften. Demnach wird ein Cesar auch gerne mal mit einem Streifen frisch gebratenem Speck oder einem Stücken beef-jerky „getoppt“.

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