Nationalparks am Patagonischen Inlandeis ( Aktualisiert)

Nach einem guten Frühstück lies ich mein Auto auf dem Parkplatz vom Parkeingang stehen und machte mich auf die vier Tageswanderung um das Granitmassiv. Weit war der Weg nicht und auch noch gut sichtbar wie auch ausgeschildert, dennoch waren viele Wanderer mit Führer unterwegs an denen ich mich vorbei, Richtung Laguna Torre bewegte. Am Camping angekommen, waren viel Wanderführer dabei, ihren ausgehungerten Gästen – Trekkingnahrung zu zubereiten, was wohl mit dazugehört zu dem Abenteuer. Ich baute nebenan mein Zelt auf und gönnte mir kurz darauf einen Kaffee, leider ohne Ausblick auf die Granitnadel des Cerro Torre mit ihren 3102 m Höhe. Zusammen mit vielen anderen wartete ich noch den ganzen Nachmittag vergebens auf eine Wetterbesserung um den „elegantesten Berg“ wie er oft genannt wird zu sichten. Nach einer ruhigen Nacht, die hier nicht ganz selbstverständlich ist, wegen der Patagonischen Winde, lichtete sich nach dem Frühstück das Wolkenkleid um den Berg und man konnte den Cerro Torre mit samt seinem Eispilz an der Spitze sehen. Mit der Hoffnung bei dem guten Wetter auch den Fitz Roy zu sehen zu bekommen, machte ich mich mit all meinen Sachen auf den Weg zu dem Camping am Fuße von dem Berg.

Der „majestätische Klotz“ aus Granit der vor 18 Millionen Jahren entstanden ist war gut sichtbar vom Campingplatz aus und nachdem mein Zelt stand und ich mir eine kleine Stärkung gegönnt hatte, ging es mit leichtem Gepäck zu der Laguna de Los 3, von wo man die angrenzenden Gletscher wie auch den Fitz Roy mit seinen 3375m bestaunen konnte.

Die Sicht blieb bis zum Abend hervorragend und so konnte ich zusammen mit all den anderen Campern die Granitberge bestaunen und nebenher das mehr oder weniger leckere Abendessen genießen. Am Rio Blanco ging es hinaus aus dem Nationalpark und am Rio Electrico in ein wunderschönes Tal Richtung Glaciar Marconi. Auf dem Privaten Campingplatz wurde ich von kleinen Katzen, die gerade mal ein Monat alt waren, begrüßt. Aber auch sonst war der Platz etwas besonderes im Gegensatz zu den Campingplätze im Park- besonders die Duschen wurden mir von anderen Wanderer empfohlen, in denen es von 18 – 19 Uhr warmes Wasser gab. Der Weg zurück nach Chalten führte lange Zeit an einer Schotterpiste entlang, wo ich immer wieder gut eingestaubt worden bin von den Autos. So war ich recht froh das ich nach langen 30km endlich am Auto war, und dieses auch noch so da stand wie ich es verlassen hatte.

Mittlerweile hatten sich andere „Overlander“ auf dem Parkplatz eingefunden und so manchen kannte ich schon.So wurde Abends, bei gutem Wetter, zusammen das ein oder andere Bier zusammen getrunken und viel gelacht. Für mich kündigte sich Besuch aus der Heimat an, so blieb ich einfach noch ein paar Tage länger genoss die Gesellschaft meiner Parkplatznachbarn und machte bisschen Platz im Auto. Nachdem Susi mich besucht und die Sehenswürdigkeiten abgewandert hatte, holte ich sie im Hostal ab und gemeinsam ging es hinaus aus El Chalten.

Wie weit wir kommen sollten wussten wir nicht, da ich von Sperrungen auf der Legendären Routa 40 gehört hatte – wegen Regen. Anfangs noch mit bestem Asphalt wurde die Straße dann zur Schotterpiste und später zur Erdpiste – je nachdem was der Boden zum Bauen der Straße hergab. Die Erdabschnitte waren mit tiefen Spurrillen versehen, aber Trocken, so konnten wir die Fahrt gut bis Gobernador Gregores fortsetzten wo der einzigste Supermarkt im Umkreis von 300 km vorzufinden ist. Wasser und Vorräte waren gut aufgefüllt als wir den Abzweig auf die Stichstraße zu dem Nationalpark Perito Moreno wählten. Auf guten 100 km Rüttelpiste ging es auf die von weitem sichbaren Berge zu. Ein paar schöne Tageswanderungen führten uns an den strahlend blauen Seen entlang oder auf schöne Aussichtspunkte von wo wir die Schönheit des Parks bewundern konnten, über dem der zweithöchste Berg Patagoniens der Cerro San Lorenzo mit seinen 3706m thront. Da es in dem wenig besuchten Park nicht ganz so genau genommen wird mit dem Campen, durften wir uns auch außerhalb der erlaubten Plätze hinstellen, und so fanden wir einen wirklich traumhaften Platz an einem Bach der uns sogar zu einem kurzen Bad einlud. Hinaus aus dem Park und die Routa 40 weiter gen Norden, kommt man als Tourist fast nicht drum herum am Rio Pinturas die Cueva de Los Manos sich anzuschauen . Die meist linken Hände die dort zu sehen sind haben ein alter bis zu 9300 Jahre und liegen mittlerweile gut geschützt hinter einem Zaun das man nicht, wie leider schon passiert, sich mit Hammer und Meißel ein Andenken mit Nachhause nimmt. Aber nicht nur die Hände und Zeichnungen sind sehenswert auch die Schlucht in der sich er Rio Pinturas befindet ist einfach herrlich – kein Wunder das sich die Menschen schon vor so langer Zeit hier wohl gefühlt haben. Einen erfrischendes Bad, bei dem wir all den Staub der Pisten abspülten, gönnten wir uns am Lago Buenos Aires bevor wir auch mit Bier und lecker gegrilltem Fleisch den Abend mit zwei Schweizer verbrachten. Knapp einer Beule ist dann mein Auto entgangen nachdem ein Pickup den Bootsanhänger mittels eines dicken Seils vom Strand hochzog. Der Pickup schaffte es nicht auf Anhieb den schweren Bootsanhänger auf den Strand hoch zu bekommen und so schlingerte der Anhänger etwas herum und kam meinem Abgestellten Auto leider etwas nahe. Glücklicherweise konnte noch schlimmeres verhindert werden aber ein paar Kratzer sind leider geblieben – nur ärgerlich den der Strand war wirklich groß genug !

Datum: 13.02.2017(78Tag) - Tachometerstand: 106160 km - gefahrene Kilometer: km / davon Europa 630 km / Südamerika 7385km – Ort:Chile Chico

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