Nach der Arbeit….

…kommt das Vergnügen. Nachdem ich Mompos, das seit 1995 UNESCO Weltkulturerbe ist, mir angeschaut habe, dachte ich über den Magdalena Fluss mit einem Boot den Sandstraßen zu entfliehen. 2002 hatte ich schon mal mit so einem Boot ein Teilstück auf dem Magdalena Fluss zurücklegen müssen da es keine Straße gab. Aber in meiner gewünschten Richtung war nichts zu machen. Kurzerhand lies ich mich mitnehmen in einem Minibus bis die Straße wieder befahrbar war für mich. Was mich dann aber erwartete machte nicht viel Spaß. Die Straße war kilometerlang einseitig Gesperrt und der ganze Schwerlastverkehr zwängte sich an mir auf einer Spur ohne Seitenstreifen vorbei. Das es dann noch stark regnete machte die Sache nicht unbedingt besser.

Heilfroh war ich das ich das ohne schaden überstanden habe den der Regen machte die oft verdreckten Straßen schön rutschig und die LKWs waren nicht gerade zögerlich beim vorbeifahren. Die letzten 150 km bis Santa Marta waren dank des nachlassenden Schwerlastverkehrs am Wochenende besser und ich musste nur die Sonne fürchten die unerbittlich auf mich niederbrannte.

Viele Militärkontrollen, die mich allerdings nie anhielten, und viele Stände mit Früchten waren ein deutliches Zeichen das ich der Küste immer näher kam. In den Wolken waren die Gipfel der Sierra Nevada de Santa Marta mit ihren bis zu 5775 m gut versteckt und ich konnte nur paar Hügel sehen - selbst hier hatte ich nicht glück mit der Sicht. Jetzt war es so gut wie geschafft, von hier aus ist alles nicht mehr so weit und Entspannung steht auch noch auf dem Programm.

Gestern durfte ich die Unterwasserwelt bei zwei Tauchgängen genießen. Korallen und viele Bunt schillernde Fische , da ist man klar abgelenkt und wenn der Divemaster eben in eine Richtung taucht die nicht so schön ist und man seinen eigenen weg geht gibt es schon mal eine Verwarnung . Es machte wiedermal Spaß sich wie schwerelos zu fühlen und sich von der doch oft starken Strömung durch das 27 grad warme klare Wasser treiben zu lassen.

Die Sonnenuntergänge am Strand, nachdem baden, kann man sich noch mit einem frisch zubereiteten Fisch und einem kühlen Bier verschönern. Aber nicht alles ist so schön hier, gestern wurde ich von zwei Norwegerinnen und einer Engländerin beim “Mensch ärger Dich nicht” um längen besiegt , das schreit geradezu nach einer Wiederholung :-) Ganz bewusst habe ich heute einen Ruhetag angehängt, den radfahren wollte ich sicher nicht.Genau vor 10 Jahren rammte mich der Abschleppwagen in Kalifornien als ich auf dem weg von Chile nach Alaska war - das ich jetzt noch hier bin werde ich mit einem großen Bier heute begießen !

Datum: 25.04.(Tag 42 ) - Tachometerstand: 2567km / davon Equador 660km / - davon Kolumbien 1907km / - Ort: Taganga(Kolumbien)

Reisen: 

Kommentare

Aha Juwi, da werden schon wieder die Beine hochgelegt. Na, es sei Dir gegönnt. Wenn Du für die Zukunft übrigens einen Mitradler suchst oder etwas Motivation brauchst, dann kannst Du Dich ja mit Rainer Klaus in Verbindung setzen, der macht demnächst 1000000 (in Worten eine Million) Radfahrkilometer voll. Anbei ein älterer Bericht aus der STZ - siehe STZ-RainerKlaus

Genieße die Sonne! Beste Grüße, Rolf