Eigentlich ist es ja unvernünftig, noch weiter in die Wüste zu fahren, wenn's einem eh schon zu warm ist. Doch kurioserweise erweist sich die Fahrt in die (etwas höher gelegene) Mojave Desert National Preserve als Glücksgriff. Der „Hole-in-the-Wall“ campground ist nach dem Wochenende fast leer, es geht immer ein leichtes Lüftchen und sogar drei oder vier Regentröpchen prasseln am ersten Abend auf uns herunter. In der ersten Nacht wird das Windchen allerdings zu einem ordentlichen Sturm, der den camper rüttelt und schüttelt und angeblich auch einige Zelte wegweht, nachdem die Camper darin in ihre Autos geflohen sind. Dies erzählt mir zumindest ein Park-Ranger, als er zwei Tage später auf der Suche nach den Zelten den Dachträger des Landy kurz als Aussichtsplattform nutzt. Aber nichts zu sehen, die Wüste hat die Zelte verschluckt.
Falco und ich haben davon jedenfalls nichts mitbekommen und unternehmen eine sehr nette Wüstenwanderung um den Barber Peak, den hiesigen Hausberg, wobei wir diesmal penibel auf dem Wanderweg bleiben, um jegliche Kakteen-Problematik zu vermeiden. Die folgenden Nächte sind wunderbar ruhig und vor allem so kühl, daß man endlich mal wieder eine Decke braucht. Trotz Sand und Staub gefällt es uns hier so gut, daß wir hier die Ankunft meiner Eltern abwarten, die nach ein paar Tagen in San Francisco nun Richtung Arizona unterwegs sind. Außerdem ist der Abstieg in den interessant aussehenden Banshee-Canyon wieder mal für Hunde ungeeignet. Daher spare ich mir diesen für später auf und mit meinen Eltern darf Falco dann nochmal die Runde um den kleinen Berg machen, wo wir am Ende des Canyons wieder zusammentreffen.