Mit Kupplungsproblemen zu den Pyramiden von Gizeh

Wir beginnen erwartungsfroh den Tag und praeparieren uns für die Sonnenfinsternis (Bild 40A). Zwei vorbeikommende Hirten rüsten wir mit SoFi-Brillen aus (Bild 41A), dann beginnt auch schon das Spektakel. Für uns ist es nach der Sonnenfinsternis, die wir 1999 in Deutschland erleben durften, das zweite mal, dass wir ein solches Naturschauspiel bewundern koennen (Bild 42a, 43A). Die Lichtverhaeltnisse vor und nach dem Ereignis sind sensationell (Bild 45A). Leider verpassen wir es mit der digitalen Kamera die totale Abdeckung einzufangen, dafür verdanken wir einer unserer defekten Brillen ein ganz besonderes Farbschauspiel (Bild 44A).

Wir satteln die Pferde und düsen entlang der Küste via Marsa Matruh zum geschichtstr?chtigen El-Alamein. Hier fand die Wende im "Afrika-Krieg" statt und die Achsenmaechte mussten ihre erste grosse Niederlage im 2.weltkrieg hinnehmen. Das Militaermuseum (Bild 50A) und die vielen Kriegsgraeber sind traurige Zeugen dieser Ereignisse. Allein an der deutschen Gedenkstaette ruhen 4200 Soldaten (Bild 49A). Kurz nach El-Alamein verlassen wir die nach Alexandria führende Küstenstrasse in Richtung Osten mit Kurs auf Kairo. Obwohl wir uns in der Wüste bewegen ist die Strasse fast durchgaengig mit maechtiger Werbung besetzt (Bild 51A). Keines, der von uns bisher besuchten Laender West- und Nordafrikas besitzt einen solch extremen Gegensatz zwischen Orientierung an westlichen Konsumgesellschaften und Verharren in traditionellen Werten. Die Schere zwischen arm und reich geht enorm auseinander. Es ist sicher kein Zufall, dass es gerade in Aegypten immer wieder zu Spannungen mit Fundamentalisten kommt. Die staendige Praesenz von Polizei und Militaer gibt ein beredtes Beispiel dafür. Wir haben aber kein Problem mit Fundamentalisten, sondern vielmehr mit den Fahrzeugen und das auch noch bei der Einfahrt nach Kairo. Wie wenn der Verkehr in dieser Stadt nicht schon Strafe genug waere, bekommt der G-Mein auch noch Kupplungsprobleme. An Weiterfahren ist nicht mehr zu Denken. Bei der Suche nach einem Zeltplatz spinnt dann auch noch das Kroetle!! Grossalarm; beide Autos bewegungsunfaehig und kilometerweit voneinander entfernt. Zum Glück macht Proland die Karre im Verkehrsgetümmel wieder fit (Bild 53A) und Stunden spaeter nach einem waghalsigen Abschleppmanoever durch das Sodom und Gomorrha des Strassenverkehrs erreichen wir trotz gerissenem Abschleppband den Zeltplatz von Haraniya (Bild 54A - im Hintergrund ist der Bus von Rotel Tours zu erkennen). Der Blick vom Camping auf die Pyramiden von Gizeh entlohnt für die Strapazen des Tages (Bild 55A).

Datum: 30.03.(Tag 174) - Tachometerstand: 69 894km - gefahrene Kilometer: 22 862km (davon 19 261km in Afrika) - Ort: Kairo (Aegypten)

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