Mit drei Stoßdämpfern nach Niamey (English version, see below)

Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, haben wir in südöstlicher Richtung verlassen. Zuvor haben wir in der deutschen Botschaft unseren Zweitpass mit dem algerischen Visum abgeholt. Jetzt steht der Sahara-Überquerung via Niger und Algerien vorerst nichts mehr im Wege. Bevor wir in den Niger einreisen, wollen wir noch den Nationalpark "Arly" und seinen Nachbarn den Nationalpark "W" besuchen. Beide gelten als die tierreichsten Parks in ganz Westafrika. Die Fahrt nach Arly gestaltet sich, wie gewohnt, recht staubig und wir kommen mit dem obligatorischen Staubüberzug im Herzen des Parks an. Dort werden wir auch schon von einigen Warzenschweinen und einer Horde Paviane erwartet. Nachts hören wir die Löwen brüllen, bei unserer Tour sehen wir aber leider keinen der Fleischfresser. Dafür kreuzen etliche Affen, Antilopen, Flußpferde und ein Elefantenbulle unseren Weg. Zu unseren bösen Überraschung wird der Nachtplatz auch von einigen Skorpionen besucht. Innerhalb von fünf Minuten findet Juwi drei Exemplare.

Vom Nationalpark aus Arly wollen wir die nächstgelegene Grenze in den Niger überqueren um dann wieder Richtung Süden zum Nationalpark "W" abzubiegen, der im Dreiländereck Burkina Faso, Niger und Benin liegt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Kurz hinter Namonou machen wir die tägliche Kaffeepause. Überrascht über das ungewohnte Geschaukel des Krötle checken wir dabei die Hinterachse. Dort wartet eine böse Überaschung auf uns. Die Aufhängung des linken hinteren Stoßdämpfers ist komplett abgerissen und, wie wir erst abends bemerken, auch beide Federn der Hinterachse sind gebrochen. Wow, langsam aber sicher, kostet uns die schwierige Reiseregion Westafrika Substanz (mehr dazu findet sich in den kommenden Tagen im Eintrag "Zwischenbilanz"). Jetzt heißt es umplanen; wir nehmen den direkten Weg via Kantchari nach Niamey um dort das Krötle für die Sahara in Schuß zu bringen. Eigentlich wollten wir diesen vielbefahrenen Grenzübergang umgehen, genießen die Grenzkontrollen im Niger doch einen zweifelhaften Ruf. Zu unseren positiven Überraschung werden die Grenzbeamten ihrem schlechten Ruf überhaupt nicht gerecht und wir queren in kürzester Zeit die Landesgrenze und erreichen wenig später auf bester Straße die Hauptstadt des Niger, Niamey.

Datum: 29.01.(Tag 114) - Tachometerstand: 60 900km - gefahrene Kilometer: 13 868km (davon 10 267km in Afrika) - Ort: Niamey (Niger)

With three shock absorbers to Niamey

We have left Ouagadougou, Burkina Faso's capital, in direction Southeast. Just before that, in the German embassy, we picked up our second passports containing the Algerian visa. Therefore, we can now definitely plan to cross the Sahara via Niger and Algeria. Before entering Niger, we want to visit the two national parks "Arly" and "W". These are the richest in animal diversity in all West Africa. As usual, the trip to Arly is very dusty, hence, we reach the heart of this national park with the obligatory dust layer on our cars. There, several warthogs and baboons are waiting for us. During the night, we can hear the lions shouting, but unfortunately during daytime we do not see any. Instead, lot's of monkeys, antelopes, hippopotamus and even a (male) elephant cross our way. However, a bad surprise at our camp ground were the scorpions. Within only five minutes, Juwi finds three of them.

From Arly, we want to cross the frontier at the closest check point and from there head southwards to the national park "W", located in the triangle of Burkina Faso, Niger, and Benin. However, things work out in another way. Just behind Namonou, we make our daily coffee break during which we check the rear axle of "Krötle" (Roland's and Rolf's car) since it had been shaking during the trip before. What an unpleasant surprise! The suspension of the left rear shock absorber has torn completely, and, as we discover in the evening, even both springs of the rear axle are broken. Wow, little by little, the difficult traveling roads in West Africa take their toll! Therefore, change of plans! We take the direct way to Niamey via Kantchari in order to get Krötle ready for the Sahara. Originally, we wanted to avoid crossing the frontier at this very bosy border control, since its reputation is somewhat questionable. Nonetheless, to our positive surprise, the bad reputation cannot be confirmed. Within a short time, we cross the border to Niger and reach its capital, Niamey, on a very good road.

Date: 29.01.(Day 114) - Tachometer: 60 900km - Distance driven: 13 868km (thereof, 10 267km in Africa) - Place: Niamey (Niger)