Lake Okeechobee (Central Florida)

Heute, am 20.01.2018 (!), kommen wir endlich von Orlando los und wir fahren entgegen meiner ursprünglichen Planung zunächst ein Stück Richtung Süden, um noch einen einwöchigen Erholungsurlaub an der Südspitze des Lake Okeechobee einzulegen. Dabei geht es aber nicht nur um Erholung, vielmehr ist der Aufenthalt auch eine Art letzter technischer Halt - nach den letzten Wochen bin ich allem gegenüber misstrauisch geworden - bevor es dann richtig los geht. Und oh Wunder, es ergeben sich keine größeren Probleme mehr und auch am camper funktioniert alles (soweit) einwandfrei. Also richten wir uns in den Folgetagen erst mal gemütlich ein, es wird geputzt und aufgeräumt und noch fehlendes Equipment kann ich in einem nahegelegenem Walmart ergänzen. Von unserer Basis, dem Torry Island Campground, unternehmen wir paar Ausflüge ins nähere Umland. Die Trockenlegung der Everglades hat hier einen sehr fruchtbaren Boden hinterlassen, der intensiv landwirtschaftlich genutzt wird (hauptsächlich Zuckerrohr, Reis und Gemüse wird auf den riesigen Feldern angebaut) und somit wenig attraktiv ist. Daher unternehmen wir eine Ausfahrt weiter nach Süden, hinein in den Big Cypress Swamp zum Gator-watching! Was hier nicht weiter schwer fällt, denn schon auf dem Weg dort hin liegen diese Urviecher zahlreich und in jeglicher Größe und Schattierung an den Ufern der neben den Straßen verlaufenden Kanäle und sonnen sich. Woher die Interstate 75, auf der wir später auch ein Stück zurücklegen, ihren Beinamen „Alligator Alley“ hat dürfte nun geklärt sein. Nur zu nahe darf man ihnen nicht kommen, wie ich bei den ersten Foto-shootings schnell bemerke. Denn anders als ich dies von einer Fahrt auf dem Tamiami-Trail (im Everglades National Park) vor einigen Jahren gewohnt bin, reagieren die Gators hier sehr nervös schon auf haltende Fahrzeuge und sind blubdiwupp in den grünbraunen Untiefen verschwunden. Ich vermute, daß dies auch damit zusammen hängen könnte, daß der Gator ein fester (und leckerer!) Bestandteil der floridianischen Küche ist ... Und zum Abschluß geht's dann (ein günstiger Nebeneffekt ...) noch nach Boca Raton zum „Florida Jazz & Blues Jam“ den ich mir aufgrund des hochkarätigen Aufgebots an Musikern natürlich nicht entgehen lasse.

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