Jahrhundertsturm und Hochwasser

Durchnässt bin ich im nächsten Hotel eingekehrt. Schon unterwegs hab ich mir die Frage gestellt warum ich überhaupt los gefahren bin, aber vom Wind auf 6 -8 km/h Heruntergebremst und immer wieder auf die Straße oder in den Straßengraben befördert zu werden waren keine gute Aussichten Heil an das Ziel anzukommen. Zurück in Christchurch bin ich erstmal in ein Museum geflüchtet, Besiedlung, Antarktisexpeditionen, Vogel und Tierwelt da kann man schon paar Stunden verbringen. Aber auch hier machte sich der Regen bemerkbar. Aufgestellte Eimer und mit Handtücher abgedichtete Türen ließen einen nicht vergessen das Draußen viele Straßen Überflutet waren und Wind und Regen einen innerhalb kurzer Zeit durchnässten. Die Containermall die nach den großen Erdbeben 2010 und 2011 aufgebaut worden war, war mein nächstes Ziel. Aus Seecontainer wurde hier eine Shoppingmall errichtet die mittlerweile von den Touristen bewundert wird wie die Kathedrale von der nicht mehr viel übrig ist . Viel ist in der Innenstadt noch Gesperrt und hier wie auch an der Küste, wo Erdrutsche drohen ,wird mit Seecontainer alles Gesichert vor dem Einsturz. Meinem Freund Chris stattet ich auch einen Besuch ab im Krankenhaus wo er mir seine Arbeitsplatz als Radiologe erklärte bevor wir zusammen uns auf den Heimweg machten. Zum Glück sind meine Packtaschen Wasserdicht , selbst Kajaks kommen uns auf den Überfluteten Straßen entgegen.Entgegenkommende Lkws schieben eine Bugwelle vor sicher her, da meine Packtaschen genug Angriffsfläche bieten komme ich ganz schön ins Schlingern. Aber nicht überall kommen wir durch und müssen auch Umwege in kauf nehmen. Das Haus steht etwas Erhöht und das Wasser endet keine 10 m davon . Der Regen hört auch auf und Wetterbesserung ist in Sicht. Nach zwei Tagen ist alles um das Haus wieder Trocken und die Anspannung lässt etwas nach. Akaroa was mein Ziel war, war Zeitweise ohne Strom und auch Erdrutsche sind abgegangen. Die letzten Tage genieße ich bei meinen Freunden, mache mich etwas in der Küche behilflich und packe in ruhe meine Sachen. Gerne wäre ich noch etwas im Sattel gesessen oder auch Angeln gegangen aber das Wetter hat einfach nicht mitgespielt. Auf die frage hin was ich als letztes noch gerne Essen würde - fällt mir auch gleich was ein : Fish and Chips . Auf dem Weg zum Flughafen kaufen wir die Kalorienreiche Delikatesse und ein letztes mal genieße ich den Geschmack des örtlichen Fast Foods. Der Abschied fällt mir sehr schwer, wer weiß wann ich meine Freunde wiedersehe. Vom Flieger aus sehe ich noch einmal den Platz wo wir vor kurzem meinen Essenswunsch aus dem eingewickeltet Papier schälten bevor wir den Neuseeländischen Boden verlassen.

**Datum: 09.03.(Tag 42) - Tachometerstand Juwi: 2753km Ort: Christchurch/Neuseeland*

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