Geschafft!!!!!!!!! (English version, see below)

Matthias zieht es an das Kaspische Meer, für die restlichen Iranfahrer steht die Besteigung des Damavand (höchster Vulkan Asiens mit 5671m NN) auf dem Programmzettel. Mit unserem Bergführer Hossein geht es in das Alborz-Gebirge. Weit kommen wir aber nicht, da wegen einer Baustelle die Pass-Strasse komplett gesperrt ist; also warten bis um 16:30Uhr die Blockade aufgehoben wird. Für Reisende gibt es während des Ramadan kein Fastengebot, so können wir parallel zur Fußballübertragung vom Asien-Cup die nötige Grundlage für die Bergtour anfuttern. Da der iranische Meister Isfahan nach Elfmeterschießen in Japan auch noch gewinnt, treten wir ganz gelöst die Weiterfahrt ins Bergdorf Nandal an. Vorher stellen wir den VW-Bus in Gazaneh an der Ostflanke des Berges ab, hier wollen wir in drei Tagen wieder vorbeikommen.

Nandal auf 2500m über NN ist der Startpunkt der Vulkanbesteigung. Hier am Ende der Welt sollen auf 1000Einwohner 10000 Tiere kommen. Schnell haben wir den Ort hinter uns gelassen und steigen in den Berg. Der erste Tage verläuft ziemlich unspektakulär. Bei der Schutzhütte auf 4360m haben wir aber schon gewaltig mit der Höhe zu kämpfen und der anfängliche Elan ist etwas der Ernüchterung gewichen. Oli klagt über Übelkeit und Kopfweh, mir geht es kaum besser. Die Nacht ist gar der pure Horror, wir fühlen uns hundeelend, können fast nicht schlafen und draußen bläst der Sturmwind bei mehreren Grad minus.

Irgendwie bekommen wir aber noch die Kurve und sind am nächsten Tag bereit den Gipfelsturm zu wagen; Oli ist sogar schon wieder so keck, unseren Bergführer Hossein mehrfach zu überholen. Diese Kühnheit bezahlt er aber bald darauf bitterlich. Der Berg verlangt uns alles ab und kurz unter dem Gipfel wartet ein vereistes Schneefeld. Wir bewegen uns, nicht ganz ungefährlich ohne Steigeisen, im Schneckentempo den Hang hoch. Das Herz rast und wie unter Hypnose erklimmen wir die letzten Meter. Unsere Anpassung an die Höhe war viel zu kurz, jetzt im Halbdelirium auf der Bergspitze hilft uns diese Erkenntnis aber nicht viel Weiter, der Abstieg wird zur Achterbahnfahrt. Oli torkelt wie ein Betrunkener den Berg hinunter. Fehlende Anpassung an die Höhe, Essens- und Flüssigkeitsmangel tun ein ihriges um die strahlenden Wanderhelden vom Vortag zu jämmerlichen Figuren mit puddingweichen Knien zu degradieren. Selbst die Kamera versagt bei der Kälte ihren Dienst, ich muss ohne Autofokus fotografieren. Irgendwie schaffen wir es dennoch bis zur Schutzhütte und fallen total erschöpft um 16:30Uhr in einen unruhigen Schlaf.

Wir sind heilfroh als am nächsten Tag der Abstieg auf uns wartet, doch auch der soll es in sich haben. Unser sonst sehr routinierter Bergführer verliert im Nebel bei der selten gegangenen Ostroute die Orientierung und wir rutschen in einer Steinlawine zu Tal. Ein Wunder, dass nichts passiert, gerade auch weil die zwei freundlichen iranische Mitwanderer die komplette Tour in normalen Turnschuhen machen; unglaublich!! Wir finden Schaefer bei denen wir zu Mittag vespern und zwei giftige Schlangen, aber zuerst keinen richtigen Weg und so zieht sich der Abstieg von 4360m auf 1800m unendlich in die Länge. Völlig geschlaucht erreichen wir am mittag Gazaneh, wo noch die schwierige Aufgabe auf uns wartet das Auto durch die engen Gassen des Bergdorfs zu bugsieren. Auch diese Aufgabe schaffen wir mit Bravour, bemerken aber erst später, dass uns irgendwelche Halunken, während unserer Abwesenheit, das vordere Nummernschild gemopst haben (vgl. Bilder). Wir verabschieden uns von Hossein, dem routinierten Bergführer und brausen nach Aufhebung der Straßensperre ins Tal ans Kaspische Meer nach Mahmut Abbad, um uns hier, 20m unter dem Meeresspiegel endlich von den Strapazen zu erholen. Ein krasser Kontrast!!, nach Schneefall am morgen erwarten uns hier tropische Temperaturen.

Datum: 29.09.(Tag 17) - Tachometerstand: 289 996km - gefahrene Kilometer: 5189km / davon Europa 2265km / Asien 2924km - Ort: Mahmut Abbad (Iran)

WE MADE IT!!!!!!!

While Matthais prefers to visit the Caspian Sea, Oli and I are planning to climb the Damavand, Asia’s highest volcano (5671 m over sea level). Therefore, together with our guide Hossein, we travel to the Alborz mountains. But soon we have to interrupt our trip because of a building site on a mountain pass; hence, we have to wait until 4.30 pm when we finally are allowed to pass. Since travellers are not obliged to follow Ramadan, we can use tat break for lunch whiling watching a football match of the Asian Cup on TV. Great: The Iranian champion Isfahan wins in the penalty shootout in Japan and so we can continue our trip to the mountain village Nandal quite relaxed. We leave our car in Gazaneh, at the East edge of the mountain and want to be back within three days.

Nandal, at 2500 m over sea level is the starting point of our volcano ascent. They say that here, in the middle of nowhere, live only 1000 people but 10000 animals. We leave that village quickly and start to climb the Davamand. The first day isn’t very spectacular, but when we reach our lodge at 4360 meters, we strongly feel the effects of the altitude and our pep gives way to certain disenchantment. Oli moans about nauseas and headache and I do hardly feel better. The following night is just awful: outside, temperature is below zero and the wind blows strongly, inside, we feel miserable and can hardly sleep.

Nonetheless, we feel somewhat better the next morning and we are to venture the race to the top; Oli is even again so bold to overtake our guide Hossein repeatedly. However, soon he pays his boldness bitterly. The mountain is extremely demanding and close to the summit a frozen snow field awaits us. We move upwards slowly as a snail and without any climbing iron, which is actually not that unperilous. Our hearts are beating and we make the last meters as if we were hypnotized. We would have needed more time for the adaptation to that altitude, but this awareness comes too late and doesn’t help us now. The following descent becomes a rollercoaster trip! Oli totters down the hill as if he was drunk. The missing adaptation to the altitude as well as the lack of food and liquids, converts yesterday’s climbing heroes to pitiable figures with very soft knees. Even the camera fails and I have to use it without the auto focus. But somehow, we return to our lodge. Totally exhausted, we fall in hour beds and into a restless sleep.

We are extremely happy that we can continue our descent the next day; but it's not unperilous neither. Our generally very experienced mountain leader loses orientation in the fog on the rarely used eastern route and so we even slide downhill in a stone avalanche. It seems a miracle that nothing happens! Not even the two friendly Iranians who accompanied and did the whole tour in sneakers got hurt. Unbelievably!! We meet shepherds with whom we have some lunch and also two poisonous snakes, but not the correct path. Therefore, the descent from 4360m to 1800m becomes infinitely long. Completely worn out we reach Gazaneh in the afternoon, where we still have to manage the difficult task to manoeuvre our car through the narrow lanes of that mountain village. We solve that exercise brilliantly; however notice later that somebody stole the front license plate (see photos). We say good-bye to Hossein, the experienced mountain guide, and head downhill direction Caspian Sea. Our destiny is Mahmut Abbad, which is just 20 meters above sea level, where we want to recover after all these strains. What a glaring contrast!! After snow in the morning, tropical temperatures are waiting for us.

Date: 29.09.(Day 17) - Tachometer: 289 996km – Distance driven: 5189km / thereof in Europe 2265km / Asia 2924km - Place: Mahmut Abbad (Iran)

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Kommentare

Respekt Jungs! Bin stolz auf Euch!! Und freue mich schon auf noch mehr Bilder bei einem Diavortrag...

Viele liebe Grüße Nina

Servus Bergkameraden, auch von mir bekommt ihr jede menge respekt - tolle leistung!! Wäre bei der ganzen sache soooo gerne dabei gewesen, statt dessen war ich in Sölden und bin dort rumgwandert, aber nur dreitausender;-( Freue mich immer auf eure bilder und bericht- bin stetts bei Euch. Passt auf Euch auf , Pfürdi Juwi