Bei Lincoln, NM verweilen wir für zwei Tage. Wir besichtigen das nahegelegene Fort Stanton, ein ehemaliges „Western“- oder Frontier - Fort, bevor es dann von der sich weiter nach Westen verschiebenden Grenze zur Wildnis eingeholt wurde. Kit Carson war hier Kommandeur, der spätere General „Black Jack“ Pershing hat hier als junger Lieutenant gedient. Während des 2ten Weltkriegs wurde das Fort gar zu einer Art kuriosem Internierungslager, wo Besatzung und Kapitän des deutschen Kreuzfahrtschiffs „Columbus“ zunächst als „enemy aliens“, das Ende des Krieges abwarten mussten. Eine sichere Rückkehr war zunächst aufgrund der britischen Atlantikblockade nicht möglich und mit Kriegseintritt der USA dann überhaupt nicht mehr. Doch die Deutschen Seeleute, unter Führung ihres Kapitäns, nutzten die Zeit mit zahlreichen Bauprojekten, u.a. sogar einem swimming pool. Kapitän Dähne durfte sogar zwei alte Ford-T-Modelle erwerben, um seinen Leuten das Autofahren beibringen zu können. Bei einer Rundfahrt auf dem „Billy the Kid Trail“ (ein American Scenic Byway) sehen und befahren wir einiges von der wilden, bergigen und zerklüfteten Landschaft hier in den Hochlagen New Mexikos. Und auch das kleine Städtchen Lincoln ist geschichtsträchtig. Die etwas außer Kontrolle geratenen „Konkurenz“ zweier ortsansässiger Geschäftsleute, gewürzt mit etwas korruptem Sheriff und den damals üblichen „Wildwestmanieren“ ergab den Lincoln County War von 1888. Dieser konnte letztendlich nur unter Einsatz der US-Army aus dem nahegelegenen Fort Stanton beigelegt werden. Wohl bekanntester Mitstreiter bei den Regulatoren auf Seiten der Tunstall-McSween-Fraktion: William H. Bonney, aka „Billy the Kid“!